Bettenhausen. Vor dem ehemaligen Bunker an der Leipziger Straße 225 in Bettenhausen wird seit Langem regelmäßig unerlaubt Abfall abgestellt.
Er stapelt sich säckeweise. Woher er kommt, wer ihn bringt – das weiß niemand im Stadtteil. Der Ortsbeirat monierte in seiner Sitzung: „Die Freifläche vor dem Bunker ist keine Müllhalde.“ Es ist ein Problem, das die Kommunalpolitiker und Bürger seit mehr als einem Jahr beklagen. Doch geändert hat sich seitdem nichts. Und nicht nur das ärgert sie: Auch die benachbarten leer stehenden Ladengeschäfte an der Leipziger Straße 227 bis 233, die mehr und mehr verkommen.
Die Eigentümer des Komplexes – der Bunker gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die Ladengeschäfte sind in Privatbesitz – hätten bis jetzt nichts dagegen unternommen. Von Zeit zu Zeit kämen die Stadtreiniger und entfernten den Müll, wenn sich Bürger beklagten, berichtete Ortsvorsteher Enrico Schäfer (SPD).
Eine saubere Lösung sei dies jedoch nicht. Denn letztlich blieben die Stadtreiniger auf den Kosten dafür sitzen. Der Ortsbeirat fordert die Stadt Kassel auf, die Eigentümer darauf hinzuweisen, ihrer Verpflichtung nachzukommen, den Platz sauber zu halten oder die Kosten dafür zu übernehmen. Ein Ruf, der mittlerweile gehört worden zu sein scheint: Denn am Wochenende wurde der Unrat beiseitegestellt und ein Holzunterstand für ihn aufgebaut. Der Ortsbeirat sucht auch das Gespräch mit dem neuen Eigentümer der Ladengeschäfte, der bis jetzt kein Konzept für deren Nutzung präsentiert habe. „Wir würden sehr gern mit ihm über Perspektiven sprechen“, sagte Schäfer.