1. Startseite
  2. Kassel
  3. Bettenhausen

Erste Flüchtlinge in Bettenhäuser Notquartier

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Katja Rudolph

Kommentare

Seit gestern belegt: 62 Flüchtlinge sind übergangsweise im ehemaligen Reno-Schumarkt an der Leipziger Straße untergebracht, weil alle regulären Flüchtlingsunterkünfte belegt sind. Foto: Schachtschneider
Seit gestern belegt: 62 Flüchtlinge sind übergangsweise im ehemaligen Reno-Schumarkt an der Leipziger Straße untergebracht, weil alle regulären Flüchtlingsunterkünfte belegt sind. Foto: Schachtschneider

Kassel. 62 Menschen ziehen in umgebauten Reno-Schuhmarkt ein.

Seit vier Wochen ist die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Reno-Schuhmarkt in Bettenhausen startklar, jetzt wird sie gebraucht: Zurzeit wird das Notquartier an der Leipziger Straße in Betrieb genommen. 62 neu angekommene Asylbewerber sind in die sogenannte Überlauf-Einrichtung der Stadt Kassel eingezogen. In den regulären Flüchtlingsunterkunften waren alle Plätze belegt.

Die Flüchtlinge sollen nur überangsweise in dem provisorisch hergerichteten ehemaligen Geschäft untergebracht werden. Man hoffe, dass sie in zwei bis drei Wochen in eine der Gemeinschaftsunterkünfte verlegt werden können, sagte Sozialdezernent Christian Geselle gegenüber der HNA. In der Notunterkunft gibt es lediglich aus Spanplatten gezimmerte Schlafkabinen. Die Menschen werden von einem Catering-Service versorgt. Damit entsprechen die Bedigungen eher denen in einer Erstaufnahme-Einrichtung.

In den kommenden Wochen sollen weitere, vor allem kleinere Gemeinschaftsunterkünfte in Betrieb gehen. Allerdings werden der Stadt auch wöchentlich neue Flüchtlinge vom Land Hessen zur Unterbringung zugewiesen. Inzwischen liegen die Zuweisungszahlen für das erste Quartal 2016 vor: Bis Ende März muss Kassel demnach 1027 Flüchtlinge aufnehmen. Das bedeutet nochmals einen deutlichen Anstieg: Im gesamten vergangenen Jahr wurden der Stadt 1600 Asylbewerber zugewiesen.

Man richte sich nun also auf durchschnittlich rund 80 Flüchtlinge pro Woche ein, sagte Sozialdezernent Geselle. „Darauf sind wir vorbereitet.“ Man habe mit noch höheren Zahlen gerechnet.

Um einen weiteren Puffer zu haben, falls es zu vorübergehenden Engpässen kommt, wird derzeit auch der Ratskeller im Rathaus als Notquartier hergerichtet. Momentan sehe es aber nicht so aus, dass man darauf schon bald zurückgreifen müsse, sagte Geselle.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion