Mit der Erweiterung der Zahl ihrer Betriebshöfe schaffe die KVG die infrastrukturellen Voraussetzungen für die vollelektrische Zukunft ihrer Busflotte, für die Entwicklung zum umfassenden Mobilitätsdienstleister und für die Verkehrswende in Kassel, betonte Vorstandsvorsitzender Michael Maxelon.
Die Übernahme der neuen Standorte ist Teil der von der KVG geplanten Neuorganisation und Modernisierung aller Betriebshöfe. Was dieses längerfristige Vorhaben kosten wird, kann das Unternehmen noch nicht beziffern. Maxelon sprach auf Anfrage von einem zweistelligen Millionenbetrag, der allein für den Umbau der beiden neuen Betriebshöfe erforderlich sei. Die Arbeiten auf dem Areal an der Sandershäuser Straße sollen demnächst schon beginnen. Ein Gebäudeteil sei dort schon abgerissen worden, der Bauantrag liege bereits vor, sagte Maxelon.
Den symbolischen Schlüssel für die Grundstücke übergab am Freitag Ingolf Cedra, der Geschäftsführer der Hübner-Gruppe, in einem KVG-Bus auf dem Gelände an der Agathofstraße. Dieser Standort sei das älteste Hübner-Werk und seit rund 52 Jahren der Stammsitz des heute rund 3500 Beschäftigte zählenden Weltmarktführers für Übergangssysteme in Bussen und Schienenfahrzeugen.
Die Firma Hübner ist damit komplett an den neuen Standort Heinrich-Hertz-Straße in Waldau umgezogen. In der Zeit nach Hübner und vor der KVG war die Agathofstraße 15 übrigens Standort für Kultur: Bei der documenta fifteen waren Gelände und Gebäude einer der beliebtesten Ausstellungsorte im Kasseler Osten.
Hübner ist damit komplett am neuen Standort im Industriegebiet Waldau. Bettenhausen ist Geschichte. Wie Geschäftsführer Ingolf Cedra betonte, habe sich das Unternehmen vom Stammsitz Bettenhausen aus zum Weltmarktführer für Übergangssysteme in Bussen und Schienenfahrzeugen entwickelt. „Jetzt ist die Zeit gekommen, dass sich Hübner anders aufstellt in Waldau“, sagte Cedra. Eine gute Fügung sei es, dass sich die KVG ebenfalls anders aufstellen und dafür diese Grundstücke in Bettenhausen wolle.
„Seit vielen Jahren verbindet Hübner eine besondere Partnerschaft mit der KVG“, betonte Cedra. Daher freue man sich sehr, „dass die Mobilität der Zukunft im Kasseler Nahverkehr in unserem einstigen Stammwerk eine neue Heimat bekommt“. Die KVG will die beiden Areale zu Betriebshöfen umbauen, der an der Sandershäuser Straße soll zum Standort für die Elektrobus-Flotte werden.
„Wir von der KVG sind heute Netto-Nutznießer“, sagte Vorstandsvorsitzender Michael Maxelon, als er von Hübner-Chef Cedra den symbolischen Schlüssel in Empfang nahm. Geplant und angekündigt war die Übernahme schon länger. „Dies ist jetzt der offizielle Tag, an dem die Hübner-Standorte zu KVG-Standorten werden“, betonte Maxelon.
„Das ist ein besonderer Moment“, meinte auch Oberbürgermeister Christian Geselle als KVG-Aufsichtsratsvorsitzender. Wichtig sei, dass das Unternehmen Hübner in Kassel bleibe, es ziehe nur von Bettenhausen nach Waldau um. Die KVG sei ihrerseits in Sachen Energiewende schon viel weiter, als dies in der Stadtgesellschaft bekannt sei. Geselle erinnerte auch an die Zwischennutzung der Hübner-Liegenschaft durch die documenta fifteen. „Das war ein wunderbarer Standort der Ausstellung.“ (Andreas Hermann)
Ausfälle beim Fahrpersonal erreichen bei der KVG aktuell einen neuen Höchststand. Daher gelten in Kassel bis auf Weiteres Änderungen bei den Fahrplänen.