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Beweglich heilt es besser: Flexibel stabilisierende OP-Verfahren in der Wirbelsäulenorthopädie

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Von: André Kaminski

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Wirbelsäule
Probleme an der Wirbelsäule können zu großen Schmerzen und massiven Einschränkungen führen. © PantherMedia / Alexmit

Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen können vollkommen ohne Symptome verlaufen, oder sie können massive Einschränkungen für die Betroffenen bedeuten. Heftige Schmerzen und Sensibilitätsverlust bis hin zu Lähmungen sind die klassischen Symptome, wenn Nerven im Wirbelkanal von umgebenden Strukturen eingeengt werden.

Sind alle konservativen Behandlungsmethoden, zum Beispiel Physiotherapie oder Gabe von Schmerzmitteln, ausgeschöpft und konnten nicht zu einer Besserung der Symptome führen, können verschiedene Operationsmethoden die schmerzfreie Beweglichkeit wieder herstellen.

„Unser Ziel ist, die Beweglichkeit und Belastbarkeit wieder herzustellen – und zwar ohne Einschränkungen“, erklärt Dr. Rafael D. Sambale, Chefarzt der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel. „Nach einer Heilungsphase von etwa drei bis sechs Monaten soll der Patient wieder alles machen können, was er vor der Erkrankung konnte.“

Langfristiger Heilungserfolg

Um diesen Heilungserfolg langfristig zu sichern, kann es notwendig sein, die betreffenden Bereiche der Wirbelsäule zu stabilisieren, um eine erneute Verengung des Nervenkanals zu verhindern. „Unter bestimmten Bedingungen arbeiten wir dann mit einer flexiblen Stabilisierung, bei der etwa 40 Prozent der Beweglichkeit des Gelenks bestehen bleiben“, erklärt Dr. Sambale. Mit dieser Methode können Verschleißerscheinungen an den angrenzenden Gelenken vermieden werden.

Anstelle des klassischen Schrauben-Stab-Systems kommen bei dieser Methode Schrauben mit Gelenken im Schraubenkopf und elastische Stäbe zum Einsatz. „Da bei dieser Methode die Wirbel gegeneinander beweglich bleiben, kommt es während der Heilung nicht zu einer Verknöcherung, die schließlich zu einer dauerhaften Versteifung des betreffenden Wirbelsäulensegments führen würde. Das Gelenk kann so flexibel ausheilen und ist ausreichend stabilisiert, um eine erneute Verschlechterung des Zustands zu verhindern“, erklärt Dr. Sambale.

Beweglichkeit und Belastbarkeit

Bei bestimmten Indikationen könnte eine Versteifung sonst dazu beitragen, dass sich die Wirbel jeweils ober- und unterhalb des stabilisierten Bereichs schneller abnutzen, was dann wieder zu Beschwerden führen könnte.

Dr. Sambale ist sicher: „Mit den flexibel stabilisierenden Verfahren haben wir gute Möglichkeiten, die Beweglichkeit und Belastbarkeit unserer Patienten wiederherzustellen und langfristig zu gewährleisten.“      esy

Dr. Rafael D. Sambale
Dr. Rafael D. Sambale ist der Chefarzt der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel. © privat

Zur Person:
Dr. Rafael D. Sambale studierte Humanmedizin in Mainz und Marburg a.d. Lahn. Anschließend arbeitete er als Assistenzarzt in Marburg, Bad Wildungen und Minden in Westfalen. Als chirurgischer Facharzt kehrte er zurück nach Bad Wildungen und arbeitete anschließend als Oberarzt an der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen. An der Orthopädischen Klinik in Hessisch Lichtenau arbeitete er als Chefarzt für den Bereich Wirbelsäulenchirurgie.

Seit 1. November 2015 leitet er die Abteilung Wirbelsäulenorthopädie an der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel. Dr. Sambale wird seit Jahren als einer der Top-Spezialisten für Wirbelsäulenchirurgie auf der Focus-Ärzteliste geführt und wurde mit dem Master-Zertifikat nach den Richtlinien der Weiterbildungskommission der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) ausgezeichnet.

Kontakt:
Vitos Orthopädische Klinik Kassel
Wilhelmshöher Allee 345
34131 Kassel
Tel. 0561 / 30 84 - 0
vitos.de/orthopaedie

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