Bronzenachbildung am Friedrichsplatz: Altes Kassel im Modell

Eine Bronzenachbildung auf dem Friedrichsplatz in Kassel zeigt die Altstadt Kassels vor der Zerstörung der Bomben im Oktober 1943.
Zum Glück sind wenigstens noch einige markante Gebäude stehen geblieben. Wer die Türme der Martinskirche gefunden hat und vielleicht das Naturkundemuseum Ottoneuem wiedererkennt, der findet sich schnell zurecht.
Seit gestern steht eine Bronzenachbildung des alten Kassel im Maßstab 1:800 am Rande des Friedrichsplatzes. Pünktlich zum 75. Jahrestag der Bombennacht vom 22. Oktober 1943 hat der Bildhauer Egbert Broerken aus der Nähe von Soest das Modell aufgebaut.
Es steht auf der Höhe des Café Nenninger am Rande des Friedrichsplatzes und zeigt die Bebauung der Innenstadt vor der Zerstörung durch die Bomben. Und das genau in der Perspektive, die man beim Blick über das Modell in Richtung Fridericianum hat. Auch das erleichtert die Orientierung.
Das ist wichtig, denn die Stadt vor dem Krieg und die Stadt nach dem Krieg weisen doch ganz erhebliche Unterschiede auf. Da gab es keine breite Kurt-Schumacher-Straße, sondern enge Gassen und eine wesentlich engere Bebauung als heute.
60.000 Euro haben die Initiatoren des Modells dafür aufgebracht. Dazu gehören der Verein Freunde des Stadtmuseums sowie der Verein der Gäste- und Museumsführer. Vom Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft über die Firma Rennert bis zum Ingenieurbüro Baller, der Kasseler Sparkasse und der Stadt Kassel reichen die Unterstützer.
Das Modell wurde Montagnachmittag von Oberbürgermeister Christian Geselle enthüllt. Es soll zum Treffpunkt für die zahlreichen Gästeführungen in der Stadt werden. (tos)