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2G in Restaurants und Kultureinrichtungen: Wie stark wird das Konzept umgesetzt, wer bleibt bei 3G?

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Von: Axel Schwarz

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Wirte in Kassel sind sich noch unsicher, für welches Modell sie sich entscheiden. (Symbolbild)
Wirte in Kassel sind sich noch unsicher, für welches Modell sie sich entscheiden. (Symbolbild) © Robert Michael/dpa

Gastronomen und Veranstaltungsstätten in Kassel gehen unterschiedlich um mit der neuen Möglichkeit, nur noch geimpfte und genesene Kunden einzulassen.

Kassel – Während sich manche Betreiber von Restaurants, Cafés, Bars oder Kultureinrichtungen in Kassel durch die 2G-Option Erleichterungen und bessere Auslastung versprechen, wollen andere weiterhin auch Corona-Tests akzeptieren, um keine Gäste abweisen zu müssen. Viele warten auch noch ab, wie eine Stichprobe der HNA ergab.

Auch viele Gäste haben sich offenbar noch nicht auf die neue Lage eingestellt. Obwohl das Café am Bebelplatz mit den 2G-Regeln wieder sämtliche Innenplätze besetzen darf, sitzen die allermeisten Besucher auch bei frischeren Temperaturen lieber draußen, berichtet Inhaberin Gabriele Kirchhof.

Sie führt das auch auf Unsicherheit bezüglich der aktuellen Regeln zurück. Für die 2G-Option habe sie sich nicht zuletzt entschieden, weil damit in dem Café keine Masken mehr getragen werden müssen: „Für mich ist das die größte Befreiung.“

Die Corona-Fallzahlen in Kassel sind nach wie vor auf einem erhöhten Level. In der Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus gibt es bei den Bundesländern allerdings immer noch keine einheitliche Linie. Diese Bundesländer setzen bereits auf das 2G-Modell.

Weitere Nachrichten aus der Region finden Sie in unserem HNA-Newsletter Kassel.

2G in Restaurants und Kultureinrichtungen in Kassel: „Wir sind der Meinung, dass die Leute sich impfen lassen sollten.“

Die Kulturstätte „Goethes Postamd“ an der Goethestraße will ab Oktober mit der 2G-Option wieder Veranstaltungen für bis zu 140 Zuschauer anbieten, sagt Peter Zypries vom Vorstand des Trägervereins. Mit den bisherigen Platzbeschränkungen sei ein wirtschaftlicher Betrieb des jungen Veranstaltungsorts nicht möglich gewesen.

Bisher gelte noch 3G, da der Verein nur die Räumlichkeiten stelle, solle die Umstellung zunächst aber noch mit künftigen Veranstaltern abgesprochen werden. Nicht nur wegen der Auslastung findet Zypries die 2G-Regel in Ordnung: „Wir sind der Meinung, dass die Leute sich impfen lassen sollten.“

2G in Restaurants und Kultureinrichtungen in Kassel: „Momentan wollen wir niemanden ausgrenzen“

Das Restaurant Herbstapfel an der Kohlenstraße will mit der neuen Möglichkeit flexibel umgehen, wie Mitbetreiber Ivo Ivancic sagt: „Momentan wollen wir niemanden ausgrenzen“ – also weiterhin auch Gäste mit aktuellem Test einlassen. „An bestimmten Abenden“, so Ivancic, solle aber künftig 2G gelten, um bei starker Nachfrage mehr Publikum bewirten zu können. Dies werde dann rechtzeitig auf den Sozialen Medien und auf der Website des Lokals kommuniziert.

Grundsätzlich bei der bisherigen 3G-Regel bleiben will das Restaurant Gambero Rosso an der Gräfestraße. Inhaberin Vanessa Tropeano hat einen zweiten Ladenraum als zusätzlichen Gastraum hergerichtet. So kann sie nach eigenen Angaben auch mit Abstandsregeln ähnlich viele Gäste bewirten wie vor der Pandemie. (Axel Schwarz)

Manche Restaurant-Betreiber in Kassel haben einen kreativen Umgang mit der 2G-Regel gefunden.

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