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Corona-Routine in Kasseler Schulen läuft

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Von: Christina Hein

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Sich vor Unterrichtsbeginn selbst auf Corona testen und das Ergebnis in das vom Kultusministerium ausgegebene Testheft eintragen – das ist für die rund 55 000 Schülerinnen und Schüler in der Stadt und dem Landkreis Kassel zur Routine geworden. Das bestätigen viele Schulleitungen.

Kassel. „Das hat sich alles eingespielt und läuft reibungslos“, sagt Uwe Petersen, der Leiter des Wilhelmsgymnasiums über die Corona-Routine an seiner Schule: „Die Kinder verhalten sich insgesamt sehr verantwortungsvoll.“

Wie bereits nach den Sommerferien sind die Kinder und Jugendlichen nach zwei Wochen Herbstferien auch in dieser Woche in zwei sogenannte Präventionswochen gestartet. Das bedeutet: Vorgeschrieben sind in dieser Zeit drei statt zwei Testungen pro Woche, und die Maske muss im Schulgebäude dauerhaft getragen werden, auch beim Arbeiten am Platz.

Wie es nach den zwei Wochen weitergeht, hängt vom Infektionsgeschehen ab. Die Präventionsregelung tritt laut Kultusministerium auch bei einem größeren Ausbruchsgeschehen in der Schule beziehungsweise in den 14 Tagen nach einer bestätigten Infektion in der Klasse in Kraft.

Heike Ackermann, Grundschullehrerin in Kaufungen und stellvertretende GEW-Landesvorsitzende, sagt: „Wir sind dankbar für die Präventionswochen und fühlen uns sicher.“ Auch wenn das Maskentragen anstrengend sei und das Unterrichten schwierig. Vor allem der Schriftspracherwerb der Erstklässler sei mit Masken nicht einfach. „Aber wir müssen alles einhalten, was Schulschließungen verhindert.“

Heike Ackermann
Heike Ackermann © Heike Ackermann

Kritik übt Ackermann daran, dass es keine einheitliche Regelung für den Einsatz von Luftfiltern in Schulen gibt. Im Landkreis werden jetzt mobile Luftfiltergeräte angeschafft, die Stadt Kassel ist weiter dagegen und setzt auf Maßnahmen wie Stoßlüften. Ackermann: „Es dürfte inzwischen klar sein, dass Luftreiniger wichtige Bausteine im Schutz vor Corona sind.“ Sie kritisiert, dass sich Kultusministerium und Schulträger die Verantwortung zuschieben, anstatt sich an einen Tisch zu setzen. „Das hätte im Sommer geschehen müssen, vor der neuen Corona-Welle.“

Nach dem ersten Testtag in Kasseler Schulen nach den Herbstferien waren gestern 19 positive Antigen-Tests beim Gesundheitsamt der Region Kassel gemeldet worden. Diese von den Kindern vorgenommenen Tests müssen noch durch PCR-Tests verifiziert werden. Die 7-Tages-Inzidenz lag vergangene Woche in Kassel unter den Sechs- bis Zehnjährigen bei 46,2; unter den Elf- bis 14-Jährigen bei 190,3 und unter den 15- bis 20-Jährigen bei 51,4. 

(Christina Hein)

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