Die Kurhessen-Therme in Kassel feiert ihren 40. Geburtstag

Am Wochenende feiert die Kurhessen Therme ihr 40-jähriges Bestehen. Eröffnet wurde sie am 25. Februar 1983. Wir blicken zurück.
Die Thermalquelle: Bereits vor mehr als 100 Jahren wurde in Wilhelmshöhe solehaltiges Thermalwasser gefördert. Als die Vorräte zur Neige gingen, war der Status von Wilhelmshöhe als Heilbad gefährdet. Die Stadt suchte nach einem privaten Investor, der bereit war, mit einer Tiefbohrung eine neue Quelle zu erschließen. Der Unternehmer Werner Wicker sorgte Ende der 1970er-Jahre dafür, dass Bewegung in die Sache kam. Er setzte darauf, dass nach den Bohrungen in den Jahren 1914 und 1915 ein weiterer Anlauf Erfolg haben könnte.
Die erneute Bohrung: Nur wenige Meter unterhalb des Freibads in Wilhelmshöhe stieß die von Wicker finanzierte Bohrung im Jahr 1979 wie erhofft in 674 Meter Tiefe auf eine Thermalsolequelle. Damit nahm die Idee für die Kurhessen-Therme konkrete Formen annahm. . Der schützende Zaun: Fast 30 Jahre wussten nur Eingeweihte, wo die Quelle genau ist. Seit 2007 sorgt ein schmiedeeiserner Zaun für die Einfassung rund um den Metalldeckel.
Der Bau der Therme: Nur fünf Jahre nach der erfolgreichen Bohrung war das Großprojekt Kurhessen Therme fertig. 55 Millionen Mark (rund 28 Millionen Euro) investierte Bauherr Werner Wicker. Bei der Eröffnung am 25. Februar 1983 sprach er vom schönsten Bad Europas. . Die Anerkennung: Ohne die Therme sowie die Ayurveda- und die Habichtswaldklinik hätte Wilhelmshöhe den Namenszusatz Bad wohl nicht bekommen. Eine der wichtigsten Triebfedern war Werner Wicker, der 2020 im Alter von 84 Jahren starb.

Die Sanierung: Corona und die damit verbundene Zwangsschließung wurden zum Auslöser für eine umfassende Sanierung. Zunächst sollten nur überschaubare und teilweise auch überfällige Arbeiten erledigt werden. Schnell wurde deutlich, dass es damit nicht getan war.
Die Perspektiven: Die Therme ist heute deutlich energieeffizienter als vor der Sanierung. Neue Fliesen in den großen Becken, mehr Barrierefreiheit, bessere Voraussetzungen für Reinigung und Hygiene, moderne Beleuchtung mit der Möglichkeit für Lichteffekte und eine neue Saunatechnik sind Stichworte dafür.
Das Versprechen: „Ich denke, dass wir für die nächsten Jahre sehr gut vorbereitet sind“, sagt Christopher Leeser. Zusammen mit seiner Schwester Anna-Carina Jungermann gehört er zur Enkelgeneration, die heute Verantwortung übernimmt. Dem Vermächtnis von Opa Werner Wicker, der schon früh auf die heilende Wirkung des Thermalwassers gesetzt habe, fühle man sich weiter verpflichtet.