Thema bei Sparkassenreihe „Die Region trifft sich“: Die Fulda besser erlebbar machen

Bei der Veranstaltung „Die Region trifft sich – die Region erinnert sich“ ging es um die Fulda und das Leben am Fluss. Rund 650 Besucher waren vor Ort.
Kassel – In der Kundenhalle der Kasseler Sparkasse hat am Mittwoch der Dampfer Elsa angelegt. Natürlich nicht in Originalgröße, sondern als immer noch stattliches Modell. Damit war das Thema des Abends in dem blau-weiß dekorierten und mit Fotos ausgestatteten Raum gesetzt.
Denn bei der mit rund 650 Besuchern wieder einmal gut besuchten Veranstaltung „Die Region trifft sich – die Region erinnert sich“ ging es um die Fulda und das Leben am Fluss. Das Buch dazu war bereits im Museum der Fuldaschifffahrt präsentiert worden, das die Elsa als Leihgabe zur Verfügung stellte.
Viele der Autoren des von der früheren HNA-Redakteurin Petra Wettlaufer-Pohl zusammengestellten Buchs waren vor Ort. Unter ihnen auch der ehemalige Kasseler Baurat Uli Hellweg. Den begrüßte Sparkassenchef Ingo Buchholz als „einen von uns“.

Eine zutreffende Bezeichnung, wie beim Vortrag von Uli Hellweg deutlich wurde. Der hat Kassel berufsbedingt zwar schon vor ein paar Jahren verlassen, fühlt sich der Stadt aber immer noch verbunden. So ist auch zu erklären, dass er mit viel Herzblut über genutzte und vergebene Chancen im Umgang mit der Fulda sprach.
Die heutige Unterneustadt mit dem historischen Grundriss als Vorbild gehöre zu den Positivbeispielen. Mit dem Finanzzentrum am Altmarkt habe das Land allerdings dafür gesorgt, dass eine ähnliche Entwicklung auf der anderen Seite des Flusses bis hin zum Karlshospital und der Vogtschen Mühle unmöglich wurde. So viel zur Vergangenheit.
Denn es gab auch einen Blick nach vorn. Kassel habe immer noch die Chance, eine Art blau-grünes Band zwischen der Fulda und dem Zentrum zu entwickeln. Zum Beispiel von der Martinskirche über den Pferdemarkt zum Karlshospital und zurück über den Renthof und den Entenanger.

Insgesamt müsse es eine größere Durchlässigkeit zwischen dem Fluss und der angrenzenden Bebauung geben, einen Promenadenring, der die Stadt am Fluss wieder besser erlebbar mache. In der Kasseler Altstadt vor dem Krieg sei das noch der Fall gewesen. Für den Festredner gab es reichlich Applaus. Ob die Anregungen auf fruchtbaren Boden fallen, wird man sehen. Auch darum drehten sich im Anschluss viele Gespräche.
Aber nicht nur. Auch der ungewohnte Termin war ein Thema. Denn zur Tradition der Veranstaltung gehört ja eigentlich, dass sie im November stattfindet. Aus Vorsicht wegen der immer noch nicht ganz ausgestandenen Corona-Pandemie habe man sich für eine Einladung in der wärmeren Jahreszeit entschieden, so Sparkassenchef Ingo Buchholz.

Mit dem positiven Nebeneffekt, dass erstmals auf dem Parkdeck gegrillt wurde. Für den leckeren Imbiss sorgten die „Fliegenden Köche“ Christoph Brand und Sascha Pensky. Den Service übernahmen Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Knipping-Schule.
Der Dampfer Elsa war übrigens der heimliche Star des Abends. Da hat es sich gelohnt, dass die Sparkasse den Ankauf des Modells vor Jahren finanziell unterstützt hat.