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Mehr als nur documenta: Für diese Sehenswürdigkeiten lohnt sich ein Ausflug nach Kassel

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Von: Jacob von Sass

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Vom Herkules über den Bergpark bis hin zur Orangerie: Kassel hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist immer eine Reise wert.

Kassel – Wer an Hessen denkt, dem kommen unweigerlich die Städte Frankfurt oder Wiesbaden in den Sinn. Doch auch Nordhessen hat einiges zu bieten, schließlich ist Kassel die drittgrößte Stadt des Bundeslandes. Insgesamt hat Kassel knapp über 200.000 Einwohner und zudem allerlei spannende und schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten, für die sich ein Besuch in der Herkules-Stadt jederzeit lohnt. Besonders bekannt ist die nordhessische Metropole natürlich für die Kunstausstellung documenta, die alle fünf Jahre stattfindet. Aber auch abseits davon hat Kassel einiges zu bieten.

Auftakt der Wasserspiele im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe am 1. Mai 2023 mit den Kaskaden und dem Herkules.
Ein Besuchermagnet: Der Bergpark Wilhelmshöhe – hier die Kaskaden mit Herkules während der Wasserspiele bei der Saisoneröffnung am 1. Mai. © Andreas Fischer

Das Kasseler Wahrzeichen: Der Bergpark Wilhelmshöhe mit den Wasserspielen und dem Herkules

Einer der größten Besuchermagnete Kassels ist der Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Wasserspielen und dem Herkules. Er ist mit 2,4 Quadratkilometern der größte Bergpark Europas und seit 2013 UNESCO-Weltkulturerbe. Gelegen ist der Park im Stadtteil Kassel-Wilhelmshöhe, gleich in der Nähe vom Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, der aus Fernverkehr und Computerspielen bekannt ist. 1696 ließen Landgrafen und Kurfürsten den Park anlegen. Über die Jahrhunderte wurde er immer wieder erweitert.

Ganz oben über dem Bergpark thront der Herkules, der gleichzeitig das Wahrzeichen von Kassel ist. Er entstand in den Jahren 1701 bis 1717. Entworfen wurde er von dem italienischen Architekten Giovanni Francesco Guerniero. Mit der Wilhelmshöher Allee und dem Schloss Wilhelmshöhe bildet er eine Sichtachse, sodass er aus vielen Teilen der Stadt gut zu erkennen ist. Außerdem ist er der Startpunkt für die weltberühmten Kasseler Wasserspiele, für die jedes Jahr etliche Touristen die Stadt in Nordhessen besuchen.

Welche Öffis bringen mich zum Bergpark, dem Herkules und den Wasserspielen?

Ohne den Einsatz von Pumpen und alleine durch das natürliche Gefälle bahnt sich das Wasser langsam den Weg hinunter vom Herkules in Richtung Schloss Wilhelmshöhe. Dabei passiert es unter anderem den Steinhöfer Wasserfall, den Wasserfall an der Teufelsbrücke und ein Aquädukt. Das Ende nehmen die Wasserspiele dann in einer großen und spektakulären Fontäne.

Das Schloss Wilhelmshöhe von Kurfürst Wilhelm I.: Ein klassizistisches Meisterwerk

Ein Tag im Bergpark wäre nicht perfekt, ohne einen Besuch im Schloss Wilhelmshöhe. Dieses wurde in den Jahren 1786 bis 1798 von Kurfürst Wilhelm I. in Auftrag gegeben und gebaut. Das Gebäude wurde im Stil des Klassizismus errichtet und beherbergt heute unter anderem eine Gemälde- und Antikensammlung. Wen zwischendurch der Hunger plagt, kann hier auch in das Museumscafé einkehren. Dort findet man nicht nur kleine Snacks, sondern kann sich auch mit einem Kaffee oder einem kühlen Bier erfrischen.

Auch in der Orangerie, die am nördlichen Teil der Karlsaue gelegen ist, lädt ein nettes Café zum Verweilen ein. Die Orangerie ist ein weiteres Highlight Kassels und sollte bei einem Besuch in der Stadt unbedingt besichtigt werden. Sie steht am westlichen Ufer der Fulda und wurden in Jahren 1703 bis 1711 unter Landgraf Karl erbaut. Das barocke Schloss wurde nach französischem Vorbild gestaltet und während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt. Sie wurde danach allerdings wieder aufgebaut und dient heute als Planetarium und Museum.

Aussenaufnahme der Orangerie in Kassel.
Die Orangerie in Kassel wurde rund 400 Meter südlich des ehemaligen Stadtschlosses nahe dem westlichen Fuldaufer unter Landgraf Karl zwischen 1703 und 1711 erbaut. Seitdem bildet sie den nördlichen Anfang der Karlsaue. Das Orangerieschloss beherbergt neben dem Planetarium das Astronomisch‐Physikalische Kabinett. Ein Ausflug in den Schlossgarten steht für einem Spaziergang nichts im Weg. © Henning Angerer/Imago

Die Karlsaue und die Kasseler Orangerie: Die grüne Lunge der Kasseler Innenstadt

Wer sowieso schon die Orangerie besucht, sollte bei gutem Wetter im angrenzenden Park der Karlsaue spazieren gehen. Auch sie ist eine wichtige Sehenswürdigkeit von Kassel und lädt zum Verweilen ein. Die beeindruckende Parkanlage ist fast ausschließlich auf flachen Terrain angelegt und ist am besten über Treppen vom Friedrichsplatz in der Kasseler Innenstadt zu erreichen. Überall treffen Besucher hier auf kleine, künstlich angelegte Teiche und Flüsse. Mit 150 Hektar ist die Karlsaue so groß, dass man sich gefühlt stundenlang in ihr aufhalten und die Natur genießen kann.

Wer in Kassel auf der Suche nach leckeren und lokalen Speisen ist und sich außerdem nach ein bisschen mediterranen Flair sehnt, ist in der Markthalle richtig aufgehoben. Sie ist in der Innenstadt unterhalb des Königsplatzes gelegen und von Donnerstag bis Samstag geöffnet. Hier finden Gäste nicht nur Gemüse- und Obsthändler, Käseverkäufer und Fleischer, sondern auch eine Fülle an gastronomischen Angebot. Neben einem Italiener und einem Spanier kann man hier zum Beispiel auch authentische Tacos und Burritos bei einem Mexikaner genießen.

Die Kasseler Grimmwelt: Märchen für Groß und Klein

Zu guter Letzt hat Kassel sehr viele spannende Museen zu bieten. So unter anderem die Grimmwelt, die sich den berühmten Märchensammlern und Sprachforschern Jakob und Wilhelm Grimm widmet. Vor Ort werden sogar wertvolle Originale ausgestellt, die ein Erwachsener für zehn Euro Eintritt zu sehen bekommt. Ermäßigt kommt man für sieben Euro in die Ausstellung und Kinder unter sechs Jahren haben sogar freien Eintritt. Umsonst gelangt man auch auf das Dach der Grimmwelt, von dem Besucher einen atemberaubenden Ausblick über Kassel haben. (Jakob von Sass)

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