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Höchste Kompetenz und Erfahrung - 25 Jahre spezialisierte Brustkrebsbehandlung im Elisabeth-Krankenhaus Kassel

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Von: Swenja Hedjal

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Dr. Sabine Schmatloch in einem Patientengespräch
Chefärztin Dr. Sabine Schmatloch im Patientengespräch © Elisabeth-Krankenhaus Kassel

Die Therapie des Mammakarzinoms hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. „Die Diagnostik ist heute präziser, die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältiger und die Heilungschancen insgesamt wesentlich besser“, sagt Dr. Sabine Schmatloch. Als Chefärztin leitet sie seit 2015 das zertifizierte Brustzentrum im Elisabeth-Krankenhaus Kassel. Es ist das größte in Hessen und unter den Top 10 in Deutschland. Den Grundstein für das heutige Brustzentrum legte 1997 der kürzlich verstorbene Dr. Götz Hopf. „Es war seine Vision, eine Spezialabteilung für die Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen aufzubauen“, erinnert sich Gerlinde Hönig, die bereits für Dr. Hopf als Sekretärin tätig war.
 

Operative Therapie ist heute weniger radikal

Wurde früher ein Knoten in der Brust festgestellt, musste unter Vollnarkose eine Probe entnommen werden. Während das OP-Team wartete, wurde diese von einem Pathologen untersucht. War der Tumor bösartig, wurde die Brust abgenommen. „Das war für die Frauen ganz schrecklich. Sie kamen in den OP und wussten nicht, ob ihre Brust noch da ist, wenn sie wieder aufwachen“, sagt Gerlinde Hönig. „Das gibt es heute nicht mehr. Das ist eine große Beruhigung.“ Denn heute steht zum einen die Diagnose bereits vor der OP fest und zum anderen kann die Brust in der Regel erhalten bleiben. „Die Einführung der brusterhaltenden OP war eine Revolution. In Kassel war Dr. Hopf der erste, der diese Technik anwendete“, sagt Dr. Schmatloch. „Heute können wir in knapp 80 Prozent der Fälle brusterhaltend operieren. Im Fall einer Entfernung besteht die Möglichkeit, die Brust wieder aufzubauen.“ Auch in der Achselhöhle ist die OP inzwischen schonender: Seit einigen Jahren werden in den meisten Fällen nicht mehr alle Achsel-Lymphknoten entfernt, sondern nur noch der Wächterlymphknoten. Der Eingriff ist damit weniger belastend.

Systemische Therapie

Mindestens ebenso große Bedeutung wie den lokalen Therapien, wie Operation und Strahlentherapie, kommt der Systemischen Therapie zu. „Wir verstehen Brustkrebs als Systemische Erkrankung. Diese Therapiesäule ist daher unerlässlich“, sagt Dr. Schmatloch. Dazu gehören die Chemotherapie, die Antihormontherapie, die zielgerichtete Therapie und die Immuntherapie. Je nach individueller Tumorbiologie erhält jede Patientin eine maßgeschneiderte und leitliniengerechte Behandlung. „Patientinnen profitieren zudem davon, dass neue Studienerkenntnisse schnell in den Therapiealltag einfließen“, erklärt die Chefärztin. Im Brustzentrum hat intensive Studienarbeit eine lange Tradition: Dr. Bettina Conrad etablierte hier das mehrfach ausgezeichnete Studienzentrum, das von Dr. Schmatloch übernommen und weiter ausgebaut wurde – Patientinnen bietet es die Möglichkeit zur Teilnahme an vielfältigen innovativen Studien.

Zertifiziertes Brustzentrum seit 2006

Seit dem ersten Prüfaudit im Jahr 2006 ist das Brustzentrum durchgehend zertifiziert. Zertifizierte Zentren müssen hohe Anforderungen erfüllen und werden regelmäßig überprüft. Der Vorteil: Erkrankte haben die Gewissheit, eine Diagnose und Therapie nach aktuellen wissenschaftlichen Standards zu erhalten. Welche Therapie jeweils ratsam ist, berät Dr. Schmatloch für jede Patientin individuell mit einem interdisziplinären Spezialisten-Team anhand fester Leitlinien. An der sogenannten Tumorkonferenz nehmen auch die externen Kooperationspartner wie zum Beispiel Strahlentherapeuten und Pathologen teil. Auf eine gute Zusammenarbeit mit den externen Partnern legt Dr. Schmatloch besonderen Wert, um das hohe Niveau in allen Bereichen zu gewährleisten.

Gute Teamarbeit für eine erfolgreiche Behandlung

„Ohne ein gutes Team geht gar nichts“, betont die Chefärztin. Denn für eine erfolgreiche Behandlung müssen alle eng aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten: die Ärztinnen und Ärzte, die Kolleginnen im Sekretariat, die Pflegekräfte auf der Station. Einige von ihnen sind speziell ausgebildete Breast-Care-Nurses oder Fachschwestern für Onkologie, wie zum Beispiel Astrid-Maria Kulick, die genau wie Gerlinde Hönig von Beginn an dabei ist. Zudem die Psychoonkologinnen, die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes und das Palliativ-Team, die Patientinnen beraten und begleiten. Und auch die Physiotherapeuten gehören dazu, die nach einer OP noch im Krankenhaus mit der Behandlung beginnen.

25 Jahre Kompetenz und Erfahrung

Heute blickt das Brustzentrum im Elisabeth-Krankenhaus Kassel auf 25 Jahre Erfahrung zurück. Der Aufbau des Zentrums war Dr. Hopfs berufliches Lebenswerk. 2005 übergab er es an seine Nachfolgerin Dr. Bettina Conrad. Heute führen Dr. Schmatloch und ihr Team dieses große Erbe fort. Dank des medizinischen Fortschritts entwickeln sich Diagnostik und Therapie ständig weiter. Doch eins ist in all den Jahren gleichgeblieben: Der Anspruch, Patientinnen zu jeder Zeit eine bestmögliche Behandlung und Zuwendung zu bieten. Nh

Brustzentrum Elisabeth-Krankenhaus Kassel
Tel.: 05 61 / 72 01-1 47
brustzentrum@ekh-ks.de
elisabeth-krankenhauskassel.de

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