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Zurück zu den beruflichen Wurzeln 

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Von: Swenja Hedjal

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Dr. Sven Fischer vor dem Elisabeth-Krankenhaus
Neuer Chefarzt im Elisabeth-Krankenhaus: Dr. Sven Fischer © Elisabeth-Krankenhaus Kassel

Dr. Sven Fischer leitet ab 1. April die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Elisabeth-Krankenhaus Kassel.

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Elisabeth- Krankenhaus Kassel bekommt einen neuen Chefarzt: Dr. Sven Fischer übernimmt zum 1. April die Geschicke der Abteilung. Damit leitet der 44-Jährige dann ein Team bestehend aus drei Ober- und sieben Assistenzärzten. Zuvor arbeitete der Mediziner in leitender Funktion in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie am Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar. Wir sprachen mit ihm über seine neue Aufgabe und darüber, was ihn mit dem Elisabeth-Krankenhaus verbindet.

Herr Dr. Fischer, in wenigen Tagen treten Sie Ihre neue Stelle als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an – was bedeutet Ihnen dieser Schritt? 

Zunächst einmal freue ich mich sehr darauf! Denn das Elisabeth-Krankenhaus ist keine Unbekannte für mich: Im Jahr 1996 habe ich dort mein erstes Praktikum absolviert und einige Kolleginnen und Kollegen von damals sind heute immer noch hier. Ab 2013 war ich als Facharzt und später als Oberarzt in der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie tätig. Das war eine wichtige Station in meiner beruflichen Laufbahn und ich freue mich darauf, dort nun in leitender Position wieder anzuknüpfen.

Wie sah Ihr bisheriger beruflicher Werdegang aus?

Mein Studium habe ich in Göttingen absolviert, danach war ich unter anderem in einer Klinik in Oldenburg und im Klinikum Kassel tätig. Zuletzt habe ich mich im Bereich Adipositaschirurgie und Proktologie in Fritzlar spezialisiert.

Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Fachbereich?

Als Viszeralchirurg deckt man das gesamte Spektrum des Bauchraumes und der Bauchwand, der endokrinen Drüsen sowie Transplantationen ab: angefangen von der operativen Behandlung der Speiseröhre bis hin zum Enddarm, der Organe, der Schilddrüse und Nebenschilddrüse sowie von Eingeweidebrüchen. Das ist zum einen sehr herausfordernd und vor allem auch abwechslungsreich. Wichtig sind dabei immer die korrekte Indikationsstellung und die Zusammenarbeit mit den Kollegen anderer Fachgebiete. Eine weitere Herausforderung im Bereich der Viszeralchirurgie ist zudem das Handwerk: Immer mehr Eingriffe werden mit hohem technischem Aufwand minimalinvasiv durchgeführt. Für die Patienten ist das sehr schonend. Sie sind im Anschluss wesentlich schneller wieder mobil.

Unter welchen Erkrankungen leiden die meisten der Patienten, die zu Ihnen kommen?

Erkrankungen der Gallenblase, Blinddarmentzündungen und Bauchwandbrüche sind zweifelslos die häufigsten Gründe für einen operativen Eingriff. Es folgen gut- und bösartige Magen-Darmerkrankungen sowie Operationen an den Organen und endokrinen Drüsen wie zum Beispiel der Schilddrüse. Bei den Magen-Darmerkrankungen ist eine enge und gute Zusammenarbeit mit den Gastroenterologen unabdingbar, denn nach einer genauen Diagnosestellung muss gemeinsam über den weiteren Behandlungsweg entschieden werden. Insbesondere bei bösartigen Erkrankungen ist die Zusammenarbeit mit Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen evident. Diese interdisziplinäre Kooperation möchte ich am Elisabeth-Krankenhaus weiter aufbauen und intensivieren.

Worauf legen Sie im Kontakt mit Ihren Patienten besonderen Wert?

Die Zeiten, in denen die Ärzte allein entscheiden, wie es mit den Patienten weitergeht, sind weitestgehend vorbei. Heutzutage geht es im Gespräch um eine gemeinsame Entscheidungsfindung, bei der der Arzt eher beratenden Charakter hat. Im Umgang mit Patienten ist es daher sehr wichtig, mit den Patienten in einer verständlichen Sprache und auf Augenhöhe zu kommunizieren und auch auf offene Fragen einzugehen. Eine positiv geprägte Arzt-Patienten-Beziehung ist besonders wichtig, um auch über Krankheiten reden zu können, über die man im Allgemeinen nicht so gerne spricht, wie zum Beispiel eine Stuhlinkontinenz. Vertrauen, Zeit und eine angenehme Atmosphäre sind daher besonders wichtig.

Als künftiger Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie leiten sie ein ganzes Team aus Ärzten und Pflegepersonal. Was ist Ihnen dabei wichtig?

Ein vertrauensvoller und verlässlicher Umgang miteinander – das ist ganz wichtig, daher braucht es eine offene Kommunikation. Und obwohl Teamarbeit gemeinsames Arbeiten bedeutet, sollte auch jeder Anspruch auf seinen Freiraum und Selbstständigkeit haben. Mir ist es außerdem wichtig, dass man gemeinsam die Abteilung als auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter aufbaut und gestaltet.

Zur Person

Dr. Sven Fischer (44) wurde in Kassel geboren und absolvierte sein Studium der Humanmedizin in Göttingen. Er ist Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie, Proktologie und Notfallmedizin. Nach verschiedenen beruflichen Stationen arbeitete er zuletzt als Viszeralchirurg mit den Schwerpunkten Adipositaschirurgie und Kolo-Proktologie in Fritzlar. Der Mediziner ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Die Familie lebt in Kassel. Privat verbringt Dr. Fischer die Zeit gerne mit seiner Familie.

Elisabeth-Krankenhaus Kassel

Sekretariat: 05 61 / 72 01 – 144

info@ekh-ks.de

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