Kassel. Die Chancen für eine Kastrationspflicht für Katzen in Kassel sind gut: Die Fraktionen von SPD, Grünen und CDU haben sich für die Einführung einer entsprechenden Verordnung ausgesprochen. Aus Sicht des Tierschutzes sei dies „längst überfällig“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Damit ist davon auszugehen, dass die Bürgereingabe eine große Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung finden wird. Wann das Thema auf die Tagesordnung kommt, ist noch offen. Die nächsten Sitzungen sind am 27. Mai und 1. Juli.
Der Kasseler Tierheimchef Karsten Plücker hatte in einer Eingabe an die Stadtverordnetenversammlung die Einführung einer Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen beantragt. Bei einer Expertenanhörung im Rechtsausschuss war das Thema erörtert worden. Mithilfe einer gesetzlichen Regelung könne der immer größer werdenden Zahl von Streunerkatzen entgegengewirkt werden, schreiben die tierschutzpolitischen Sprecher Günther Schnell (SPD) und Christine Hesse (Grüne) sowie der rechtspolitische CDU-Sprecher Stefan Kortmann.
Appell an Tierhalter
Bei der Umsetzung der Kastrationspflicht setze man auf Information und Überzeugung der Tierhalter. „Zwangsmaßnahmen stehen, wenn sie überhaupt infrage kommen, nur an zweiter Stelle“, heißt es in der Pressemitteilung. (rud)