Drogen im Fernreisebus mitgenommen: Polizei nimmt mutmaßlichen Dealer am Kasseler Bahnhof Wilhelmshöhe fest

Immer der Nase nach: Polizeibeamte folgten am Dienstagmorgen am Kasseler Bahnhof Wilhelmshöhe ihrem Geruchssinn. Damit gelang es ihnen einen Mann mit über einem Kilogramm Marihuana festzunehmen. Auch die anschließende Durchsuchung seiner Privat- und Geschäftsadressen erwies sich als ertragreich.
Kassel – Den im wahrsten Sinne des Wortes richtigen Riecher hatten am Dienstagmorgen Beamte der Bundespolizeiinspektion Kassel im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Die Beamten hatten beobachtet, wie der aus Kassel stammende Mann mehrere Kartons aus einem Fernreisebus lud. Wegen des typischen Geruchs von Betäubungsmitteln wurden die Bundespolizisten jedoch auf den 36-Jährigen aufmerksam, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel, der Bundespolizeiinspektion Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen heißt.
Bei der folgenden Identitätsfeststellung stellte sich heraus, dass der Mann bereits mehrfach wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Erscheinung getreten war. Bei der Durchsuchung seines Rucksackes fanden die Polizisten schließlich rund ein Kilogramm Marihuana, in den mitgeführten Kartons kamen weitere Kleinstmengen der Droge zum Vorschein. Gegenüber den Ordnungshütern räumte der 36-Jährige laut Mitteilung später ein, dass er das Marihuana verkaufen wollte. Die Bundespolizisten stellten die aufgefundenen Betäubungsmittel, sein mitgeführtes Bargeld sowie das Smartphone des Mannes als Beweismittel sicher. Anschließend übergaben sie den 36-Jährigen an die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Nordhessen.
Im Zuge der Ermittlungen durch die Beamten des für Rauschgiftdelikte zuständigen Kommissariats 34 der Kasseler Kripo beantragte die Staatsanwaltschaft Kassel am Dienstag Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohn- und Geschäftsräume des Tatverdächtigen in Kassel und Frankfurt. Bei den Durchsuchungen fanden die Kriminalbeamten weitere Betäubungsmittel. Insgesamt wurden in dem Verfahren gegen den 36-Jährigen über 1,5 Kilogramm Marihuana, rund 95 Gramm Haschisch sowie wenige Gramm Kokain, Cannabis-Harz und Hanfsamen sichergestellt.
Darüber hinaus fanden die Beamten in einem seiner Geschäftsräume ein Luftgewehr samt Munition und stellten dieses sicher. Der 36-Jährige steht nun im Verdacht des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt, der ihn gegen Auflagen wieder auf freien Fuß setzte. Die Ermittlungen dauern an.