1. Startseite
  2. Kassel

„Ein Chamäleon in der Gynäkologie“

Erstellt:

Von: Thomas Purkott

Kommentare

Endometriose kann starke Schmerzen hervorrufen.
Endometriose kann starke Schmerzen hervorrufen. © Christoph Schupmann Fotografie

Drei Fragen zum Krankheitsbild Endometriose an Osteopath Andreas Hempel

Sie ist die die zweithäufigste Krankheit in der Frauenheilkunde und dennoch existiert wenig Wissen in Medizin und Gesellschaft. Aufgrund der mangelnden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung, erleben Betroffene oftmals eine mehrjährige belastende Zeit bis zur Diagnose. In der Praxis Hempel liegt der fachliche Fokus seit 15 Jahren unter anderem auf der Osteopathie der Frauenheilkunde. Andreas Hempel und sein Team wünschen sich mehr Sensibilität zu diesem Thema. Wir sprachen mit dem Osteopathen aus Kassel über seine Erfahrungen.

Herr Hempel, was verbirgt sich hinter dem Krankheitsbild?

Bei der Endometriose “verirren” sich gebärmutterschleimhautähnliche Zellen an Stellen im Körper wie z.B. an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell außerhalb der Gebärmutter. Dort verursachen die Zellen oft Entzündungen. Die Folgen sind Verwachsungen, oft enorme Schmerzen und manchmal auch Unfruchtbarkeit. Da es sich häufig um einen schleichenden Prozess handelt, der sich über Jahre entwickelt und meist mit unspezifischen Beschwerden einhergeht, wird die Endometriose oft als „Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet. Zum Leidwesen der Betroffenen kommt es immer wieder dazu, dass die Symptome als “normale Regelschmerzen” eingeordnet werden.

Welchen Ansatz verfolgen Sie hier als Osteopath?

Zum einen verweisen wir bei ersten Hinweisen die Patientinnen an den Frauenarzt, denn nur dort kann die eigentliche Diagnostik erfolgen. Wir verstehen uns als Teil eines multimodalen Therapieansatzes. Die multimodale Therapie verknüpft verschiedene Therapieformen miteinander. Zum anderen ist unser Behandlungsziel die Schmerzreduktion und die Erhöhung der Anpassungsfähigkeit des Körpers auf die Funktionseinschränkungen an den betroffenen Geweben zu erreichen. Das Prinzip der Osteopathie bezieht sich hier auf die Analyse der Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit und auf die Eigenbewegungen der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel. Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum optimalen Funktionieren viel Bewegungsfreiheit. Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, entstehen aus Sicht der Osteopathie zunächst Einschränkungen der Funktion und darauffolgend Funktionsstörungen.  

Haben Sie einen Tipp, was Betroffene selbst tun können?

Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Das reicht von einer antientzündlichen Ernährung, mit wenig tierischem Eiweiß, über das Praktizieren von Yoga oder Feldenkrais, bis hin zum Erlernen von spezifischen Atemübungen und Meditationstechniken. 

Osteopath Andreas Hempel
Osteopath Andreas Hempel © Andreas Hempel

KONTAKT

Hempel  Osteopathen | Heilpraktiker

Ahnatalstraße 22

34128 Kassel

Telefon: 05 61 / 6 76 71

osteopathie-kassel.com

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
der Inhalt dieses Artikels entstand in Zusammenarbeit mit unserem Partner. Da eine faire Betreuung der Kommentare nicht sichergestellt werden kann, ist der Text nicht kommentierbar.
Die Redaktion