Kassel. Der Streit zwischen Hallen-Eigner Simon Kimm und dem Besitzer der Huskies, Dennis Rossing, spitzt sich offensichtlich zu. Freitag Abend gab es nicht nur reichlich Wirrwarr um eine von der Stadt verfügte mögliche Schließung der Eishalle aus Sicherheitsgründen.
Es sollte auch generell die Zukunft der Kasseler Eishalle geklärt werden - der Termin verstrich aber ohne Gespräche. Dennis Rossing hatte Kimm bis zu diesem Zeitpunkt um eine Erklärung gebeten.
Doch darauf kann er nun lange warten, Simon Kimm redet nicht mit Dennis Rossing. Denn die Kimms, Inhaber der Kasseler Sportstätten KG, sind ganz offensichtlich fertig mit Rossing und dem Geschäftsführer der Kasseler Eissportstätten Betriebsgesellschaft (KEBG), Stefan Traut. Die Kimms lassen im kleinen Kreis kein gutes Haar an ihren Mietern in der Eissporthalle. Offiziell erklärt Simon Kimm gegenüber der HNA: „Die von Rossing und der KEBG in die Öffentlichkeit getragenen Zahlen stimmen hinten und vorn nicht. Wie soll man da seriös verhandeln?“, sagt Simon Kimm.
Ende November hatte Dennis Rossing zu den Mietbedingungen erklärt: „Wir lassen uns nicht ausnehmen.“ Aus seiner Sicht sei der Mietzins von 340.000 Euro in diesem Jahr viel zu hoch. Dazu kämen bis zu 100.000 Euro für Reparaturen. Darauf reagiert jetzt Simon Kimm: „Wir lassen uns doch nicht unter Druck setzen. Von niemandem. Nein, wir geben in dieser Richtung keinerlei Auskunft.“ Derweil lotet die Kasseler Eissportstätten Betriebsgesellschaft (KEBG) ihre Perspektiven aus, wie und vor allem wo es eine Zukunft für die Eissportler geben kann. Nach wie vor ist der Aufbau einer Zelthalle vor den Toren Kassels offenbar eine realistisch erscheinende Variante.
Angesichts der Tatsache, dass eine Einigung zwischen Kimms und der KEBG über einen neuen Mietvertrag in weiter Ferne ist, wird nun im Januar wohl wieder der nächste juristische Schritt folgen: Die vorsorgliche Aufkündigung aller Arbeitsverträge der KEBG mit ihren Angestellten im Bereich von Eissporthalle, Huskies und Geschäftsstelle.
Der Mietvertrag war übrigens erstmals nicht von Kimm, sondern von der KEBG gekündigt worden.
Von Gerald Schaumburg