nordshausen. Immer unterwegs, aber nie zu fassen ist Zita. Die Maus flitzt durchs Gemäuer der alten Klosterkirche Nordshausen, wo bis 1527 Zisterzienserinnen lebten, und auch in der Zehntscheune, dem heutigen Gemeindehaus, kennt Zita jeden Winkel.
Für kommenden Sonntag lädt der Förderverein Kultur- und Sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen zu einem Fest ein, um seine Arbeit vorzustellen. Und vor allem die Kinder sind angesprochen, sich auf die Suche nach Zita, der Klostermaus, zu begeben.
Zita ist das Maskottchen des Fördervereins, den Fritz Poppenhäger und Pfarrer Dierk Glitzenhirn vor fünf Jahren gründeten. „Wir wollen Klosterkirche und historischen Ortskern entwickeln und erhalten“, sagt Vereinsvorsitzender Dr. Klaus-Dieter Schmidt-Hurtienne. Der Bereich sei städtebaulich einzigartig und besitze hohes Entwicklungspotenzial. Für dessen Ausbau hofft der Verein auf die Unterstützung der Stadt in Form einer Bauleitplanung. Um zum Beispiel eine Seniorenwohnanlage mit betreutem Wohnen und entsprechender Infrastruktur zu errichten.
Mit der Montessori-Schule sei man im Gespräch wegen eines „Erdkinderkonzepts“. Der Nachwuchs könnte im Bereich der Klosterkirche praktisches Arbeiten erlernen in Land- und Hauswirtschaft, Gartenpflege, Handwerk, beim Töpfern und Malen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Unmittelbare Ziele sind die Renovierung von Klosterkirche und Gemeindehaus, aber auch die stärkere Einbeziehung des Wohngebietes Brückenhof ins Sozial- und Kulturleben Nordshausens.
Der Verein ließ die Fassade der Kirche untersuchen. Ergebnis: Die Klosterkirche ist Kassels einziges Bauwerk mit Überresten romanischer Bausubstanz. „Das muss gepflegt werden“, sagt der Vorsitzende.
Um aus dem Gemeindehaus ein Kultur- und Sozialzentrum zu machen, wird es an der Nordseite erweitert. Das dafür erforderliche Grundstück finanzierte der Verein zur Hälfte. Geplant ist für 2010 ein Jugendkirchenführer. Die Schirmherrschaft hat Zita.
Archivfotos: nh
Das Fest des Fördervereins Kultur- und Sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen beginnt am Sonntag, 8. November, 10 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche.
Von Sabine Oschmann