Eoda hilft Unternehmen bei Optimierung durch Datenanalyse

Das Kasseler IT-Unternehmen Eoda verknüpft und analysiert Daten, um seinen Kunden wirtschaftliche Entscheidungen zu erleichtern.
Welcher Standort bietet sich für eine Windkraftanlage aufgrund langfristig zu erwartender Wetterlagen und Windströme am besten an? Wie ist die aktuelle Verkehrslage und welchen Einfluss hat sie auf die Logistik eines Unternehmens? Antworten auf diese Fragen können Geodaten – also alle Informationen, die sich einem konkreten Ort auf der Erde zuordnen lassen – in Kombination mit anderen Daten liefern, wenn sie gesammelt, analysiert und interpretiert werden. Das Werkzeug dazu bietet das Kasseler Unternehmen Eoda.
Will eine Firma etwa wissen, auf welcher Route sie am schnellsten zum Kunden kommen kann oder wo sie am besten eine neue Filiale eröffnet, braucht sie Informationen dazu, wo was ist. „Geodaten liefern wichtige Antworten auf diese Frage“, erklärt Christian Schreiner, der bei Eoda fürs Marketing zuständig ist.
Die Spezialisten für Data-Science (Datenwissenschaft) haben daher ihre Software Yuna jetzt um eine Komponente zur Verarbeitung von Geodaten erweitert. Damit lassen sich Daten und Orte miteinander in Beziehung setzen und somit auf Karten abbilden. Das eröffnet den Kunden neue Einsatzmöglichkeiten. Sie können anhand der Daten auf Karten verborgene Beziehungen und Muster erkennen und ihre Entscheidungen einfacher und besser fällen.
Realität digital abbilden
Eine mögliche Anwendung ist etwa die Kombination von Messdaten mit dem Standort einzelner Messstellen eines Versorgungsnetzes. „Yuna kann etwa eine Karte mit den verschiedenen Messpunkten eines Erdgasnetzes erstellen und einen etwaigen Druckabfall an einem bestimmten Messpunkt anzeigen und mögliche Handlungen vorschlagen“, erklärt Schreiner.
Eoda entwickelt seit seiner Gründung im Jahr 2010 Lösungen, die Unternehmen dabei unterstützen, Daten zusammenzutragen, auszuwerten und zu nutzen, und schult sie in deren Anwendung. „Wir bilden die Realität digital ab, entdecken in den vorliegenden Daten Muster, analysieren sie und können so Dinge vorhersagen, damit unsere Kunden bessere Entscheidungen treffen können“, erklärt Heiko Miertzsch, Mitgründer und Geschäftsführer von Eoda, das Geschäftsmodell.
Zu den bundesweiten Auftraggebern gehören beispielsweise die Deutsche Bahn, Trumpf Lasertechnik sowie die Rewe Group. In der Region zählen unter anderem der Handball-Bundesligist MT Melsungen, die Kasseler Technoform-Gruppe sowie Wintershall Dea dazu. Mit Eoda können sie Arbeitsabläufe optimieren oder auch ganz neue Produkte und Dienste entwickeln.
Die Bedeutung digitaler Entscheidungshilfen nimmt stetig zu. Immer mehr Unternehmen nutzen die Aufbereitung und Analyse großer Datenmengen als Basis für wirtschaftliche Entscheidungen. Und so hat sich Eoda, das im Kasseler Science Park beheimatet ist, in den vergangenen neun Jahren vom Zwei-Mann-Betrieb mit den beiden Gründern Miertzsch und Oliver Bracht zu einem 50-köpfigen interdisziplinären Team gemausert.