Erdgassuche: Wintershall gibt in NRW auf
Kassel. Die in Kassel ansässige BASF-Tochter Wintershall gibt die weitere Erkundung großer Gebiete in NRW auf, unter denen Erdgas vermutet wird.
Nach Unternehmensangaben hat die Bezirksregierung Arnsberg eine Verlängerung der Konzession zur Gassuche auf 3900 Quadratkilometern zwischen niederländischer Grenze und Sauerland nicht verlängert.
In den beiden Suchfeldern Rheinland und Ruhr geht es um Schiefergas, das wohl mit der umstrittenen Fracking-Methode gefördert würde. Aber: Zur Grundlagenforschung habe man vorerst nur Gesteinsproben aus bis zu 300 Metern ziehen wollen, so Wintershall - „ohne Tiefbohrungen oder Fracking“. Das lasse das neue Fracking-Gesetz zu, es erlaube trotz strenger Auflagen bundesweit bis zu vier Pilotprojekte im Schiefergas. Das rohstoffarme Deutschland müsse seine Bodenschätze erkunden. Für rechtswidrig hält Wintershall die Nicht-Verlängerung überdies.
Bei der Bezirksregierung in Arnsberg hieß es gestern hingegen, die Geologie in den Wintershall-Feldern lasse keine Förderung ohne Fracking zu. Fracking zur Gasförderung sei in NRW aber verboten, wasserrechtliche Genehmigungen werde man hier versagen müssen. Also brauche man auch die Suche nicht zu verlängern.