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Betrüger ergaunern Ersparnisse mit Schockanruf in Kassel

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Seniorin telefoniert.
Betrüger haben die Ersparnisse einer Frau aus dem Landkreis Kassel mit einem Schockanruf ergaunert. © Sebastian Gollnow/dpa

Mit der miesen Masche des Schockanrufs haben Unbekannte am Dienstag eine Frau aus dem Landkreis Kassel um ihre Ersparnisse gebracht.

Kassel - Die Täter hätten die 58-Jährige am Mittag auf dem Festnetzanschluss angerufen, so Polizeisprecherin Ulrike Schaake. Zunächst habe sich eine weinende Frau als ihre Tochter ausgegeben und geschildert, dass sie bei einem schweren Verkehrsunfall eine Fußgängerin totgefahren habe. Dann übernahm sofort ein Mann das Telefonat und gab sich als Polizist aus. Dieser bestätigte den tödlichen Unfall und erklärte, dass die Tochter nun in Haft müsse. Nur durch Zahlung einer hohen Kaution ließe sich das noch abwenden, so der vermeintliche Beamte.

Im Glauben, ihrer Tochter in einer Notlage zu helfen, habe die 58-Jährige eine niedrige fünfstellige Summe Bargeld bereitgestellt und sich von den Tätern telefonisch nach Kassel lotsen lassen. Vor der Post-Apotheke in der Friedrich-Ebert-Straße, nahe der Kartäuserstraße, habe sie gegen 15 Uhr einen weißen Umschlag mit den Ersparnissen an eine Geldabholerin übergeben.

Am späten Nachmittag habe die Frau nach dem Kontakt mit ihrer echten Tochter realisiert, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war, so die Polizeisprecherin.

Von der Abholerin, die den Geldumschlag in einen Strickbeutel steckte und Richtung Ständeplatz davonging, liegt folgende Beschreibung vor: Die Frau ist etwa 35 Jahre alt, 1,62 bis 1,65 Meter groß, normale Statur, dunklerer Teint, helle Strickmütze, cremefarbener Mundschutz, schwarzer Parka und schwarze Hose. Die weiteren Ermittlungen werden von den Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt.  

Zeugen, die Hinweise auf die Abholerin geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561/9100 bei der Polizei in Kassel. (use)

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