Kassel. Nach den beiden brutalen Überfällen auf zwei Seniorinnen am Montag hofft die Kasseler Polizei nun, mit Lautsprecherdurchsagen Zeugen der Taten zu finden. Im Stadtteil Fasanenhof ist deshalb ein Lautsprecherfahrzeug der Polizei unterwegs.
Die zwei Frauen waren mit schweren Gesichtsverletzungen in Krankenhäuser gebracht worden. Die 90-Jährige, die gegen 11 Uhr im Hausflur ihrer Mietswohnung an der Brentanostraße überfallen und sehr massiv geschlagen worden war, ist laut Polizei nach wie vor nicht ansprechbar. Eine 85-Jährige, die gegen 13.20 Uhr im Mercedeshochhaus an der Unteren Königsstraße von einem oder zwei Tätern ebenfalls überfallen und brutal niedergeschlagen worden war, hat gegenüber den Ermittlern mittlerweile ausgesagt.
Der oder die Täter hatten ihr neben der hellen Damentasche, die später an der Mönchebergstraße gefunden worden war, auch einen goldenen Armreif sowie einen goldenen Ohrring, eine breitere Kreole, geraubt. Der Armreif soll wie eine gedrehte Kordel ausgesehen haben. Möglicherweise können Zeugen Angaben zum Verbleib des Raubgutes machen.
Zu dem Überfall an der Brentanostraße ist den Ermittlern noch unklar, wo sich die 90-Jährige vor der Tat aufgehalten hatte. Sie gehen davon aus, dass sie mit ihrem Rollator im Wohngebiet des
Kasseler Stadtteils Fasanenhof unterwegs war und vom Einkaufen kam.
Täterbeschreibung
Täter eins: Etwa 20-25 Jahre alt, circa 180 cm groß, ziemlich kräftige Figur, südländisches Aussehen, nach oben gegeltes schwarzes Deckhaar, an den Seiten kurz geschnitten, Dreitagebart. Er soll ein mittelblaues T-Shirt ohne Aufdruck und eine etwas dunklere Jeanshose getragen haben. Er soll ein schwarzes Handy in der linken Hand getragen und eine auffällige Tätowierung am linken Oberarm gehabt haben.
Täter zwei: Etwa 20-25 Jahre alt, kräftige athletische Figur, ebenfalls südländisches Aussehen, kräftige athletische Figur. Er soll mit einem hell-gelb-grünem T-Shirt und einer helleren Jeanshose bekleidet gewesen sein.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen melden. (hai)
Rubriklistenbild: © dpa