BUND fordert Mehr Grün für den Entenanger in Kassel
Der Umweltverband BUND hatte zur Protestaktion auf dem Entenanger in Kassel auch die Anwohner eingeladen.
Kassel – Der Entenanger, im Herzen der City gelegener Platz zwischen Königsplatz und Markthalle, wartet auf eine Neukonzeption. Und das seit Jahrzehnten. „Im Haushalt der Stadt Kassel 2011 waren 142 000 Euro für den Umbau des Entenangers eingestellt. Nichts ist geschehen“, heißt es auf einem Flyer des BUND, der am Samstag mit einer Protestaktion, zu der auch die Anwohner eingeladen waren, vor Ort war.
Was hier im Argen liegt, springt sofort ins Auge. Rund um die Wertstoffcontainer am Rande des tristen Parkplatzes hat sich ein Bild der Vermüllung gebildet, Ratten haben das Erdreich durchpflügt. Aufgestellte Fallen sollen den Tieren Einhalt bieten.
Die Anwohner, die der BUND-Einladung gefolgt sind, machten ihrem Ärger Luft. Manuela Hornung, die seit 41 Jahren am Entenanger wohnt, erzählt: Sämtliches Engagement ihrerseits sei auf taube Ohren bei der Stadtverwaltung gestoßen. „Ich habe mir die Hacken abgelaufen.“ Nachdem seit 2000 auf dem Parkplatz nach und nach ein Dutzend Bäume gefällt worden sind, wünscht sich Hornung so bald wie möglich Nachpflanzungen. Der Platz heize sich im Sommer extrem auf. Bei der zweiten Forderung des BUND, dem Abbau von Parkplätzen und der Umgestaltung des Platzes in eine Grünanlage mit Aufenthaltsqualität, vertreten die meisten Anwohner eine andere Ansicht. Sie wollen die Parkplätze für Bewohner und Geschäfte erhalten.