Freie Fahrt für Radverkehr im Vorderen Westen

Patrick-Henry Maniak vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt hat dem Ortsbeirat im Vorderen Westen die Pläne für die Fahrradstraße Königstor vorgestellt.
Vorderer Westen – Stück für Stück setzen sich die Abschnitte mit Fahrradstraßen für fahrradfreundliche Korridore durch die Stadt zusammen. Noch handelt es sich um einen Flickenteppich. Später soll eine Radroute vom Bahnhof Wilhelmshöhe bis zur Uni am Holländischen Platz führen.
Als nächstes steht die Realisierung der Fahrradstraße Königstor an. Der Umbau soll nach den Sommerferien starten. Vor den Mitgliedern des Ortsbeirats Mitte war das Bauvorhaben bereits Anfang März vorgestellt worden.

Weil der erste Bauabschnitt in den Stadtteil Vorderer Westen hineinführt und danach, ab 2024, in einem zweiten Bauabschnitt der weitere Ausbau den Luisenplatz, die Luisenstraße und die Nebelthaustraße betrifft, wurde das Projekt von Patrick-Henry Maniak vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt jetzt auch im Ortsbeirat Vorderer Westen präsentiert.
Auch auf die Modalsperre für Pkw, also die Poller, die im Königstor zwischen den Einmündungen Weigel- und Friedrich-Engels-Straße aufgestellt werden, um vierrädrige Fahrzeuge an der Durchfahrt zu hindern, wurde eingegangen. Ortsbeiratsmitglied Thomas Ernst (FDP) merkte an, dass er durch die Sperre einen verstärkten Verkehr auf der Friedrich-Ebert-Straße befürchte.
Größere Aufmerksamkeit erfuhren die anstehenden Veränderungen vor der Königstorhalle, an der Königstorschule und in der Nebelthaustraße. Neben Standards wie Rotmarkierungen in den Kreuzungsbereichen fällt der Wegfall von Parkplätzen an der nördlichen Seite der künftigen Fahrradstraße auf. Die Straße wird dadurch ein Mindestmaß von 3,50 Metern Breite haben. An der Nebelthaustraße werden 28 von 58 Parkplätze verschwinden, das sind 33 Prozent, so Maniak. Auch an der Königstorhalle entfallen Parkplätze. Der Vorplatz bekommt eine neue Gestaltung. Unter anderem entstehen dort neun überdachte Fahrradbügel.
Ein Besucher der Ortsbeiratssitzung gab zu bedenken, dass der Wegfall von Parkplätzen im Bereich der Königstorhalle für die Nutzer der Halle zu Problemen und Park-Such-Verkehr führen werde – vor allem auch an den Wochenenden bei Turnieren, an denen auch Auswärtige teilnehmen.
Insgesamt muss der ruhende Verkehr für den Ausbau des Fahrradstraßenabschnitts im Stadtteil 59 Parkplätze abgeben. Das seien für den Stadtteil 17 Prozent, so Maniak. Große Asphaltflächen, sogenannte Trompeten an den Straßeneinmündungen, etwa am Luisenplatz, werden entsiegelt. Es entstehen zudem breite gepflasterte Gehwege. Insgesamt werden 470 Quadratmeter entsiegelt, zwölf Bäume werden gepflanzt. Diese Zahl empfand Ortsbeiratsmitglied Hans-Helmut Nolte als enttäuschend gering, weshalb er sich bei Abstimmung des Stadtteilgremiums zur Zustimmung der Pläne enthielt. (Christina Hein)