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Friedrichsstraße vor Abriss gesperrt

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Von: Thomas Siemon

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Ab Freitag ist die Durchfahrt gesperrt: Vor dem geplanten Abriss des ehemaligen Gerichtsgebäudes (links im Bild) wird an der Friedrichsstraße gearbeitet.
Ab Freitag ist die Durchfahrt gesperrt: Vor dem geplanten Abriss des ehemaligen Gerichtsgebäudes (links im Bild) wird an der Friedrichsstraße gearbeitet. © Thomas Siemon

In den nächsten Wochen wird das Gebäude des ehemaligen Verwaltungsgerichtshofs am Brüder-Grimm-Platz abgerissen. Hier soll der Neubau für das Tapetenmuseum entstehen. Bevor der Abriss beginnt, gibt es bereits Einschränkungen für den Verkehr.

Kassel – Ab Freitag, 18. März, ist die Durchfahrt auf der Friedrichsstraße zwischen dem Königstor und der Oberen Königsstraße komplett gesperrt. Nach Angaben der Stadt müssen in den nächsten Wochen Stromleitungen neu verlegt werden. Die befinden sich momentan unter dem Gehweg in Höhe des Abrissgebäudes. Dort könnten sie beschädigt werden und sollen deshalb in die Fahrbahnmitte verlegt werden. Deshalb ist die Friedrichsstraße in diesem Bereich bis Anfang Mai gesperrt. Vom Königstor aus kann man aber weiterhin zum Beispiel bis zum Parkhaus fahren. Alternativen für den Autoverkehr gibt es über die Wilhelmshöher Allee sowie über das Königstor und den Ständeplatz. Auch für den Radverkehr wird eine Umleitung ausgeschildert. Wer zu Fuß unterwegs ist, kommt auf der stadteinwärts linken Seite auf dem Gehweg an der Baustelle vorbei.

Die Sperrung der Friedrichsstraße ist ein erster Schritt bei den anstehenden Veränderungen rund um den Brüder-Grimm-Platz. Noch im März soll der Abriss des ehemaligen Gerichtsgebäudes aus dem Jahr 1952 beginnen. Das wird bereits seit vier Jahren nicht mehr genutzt. 2018 ist der Verwaltungsgerichtshof an die Goethestraße im Vorderen Westen umgezogen.

Für 29 Millionen Euro soll auf dem Grundstück ein Neubau entstehen. Und zwar für das 1923 in Kassel gegründete Deutsche Tapetenmuseum. Das war bis 2008 im Hessischen Landesmuseum untergebracht und musste zu Beginn der Sanierung schließen. Die bundesweit einzigartige Sammlung mit 23 000 hochwertigen Tapeten wird seitdem in einem Archiv gelagert. Nur wenige Meter vom neuen Museumsstandort entfernt befand sich die Arnoldsche Tapetenfabrik.

Die geplante Umgestaltung des Brüder-Grimm-Platzes soll im ersten Halbjahr 2023 beginnen und anderthalb Jahre dauern. Beim Tapetenmuseum dauert es etwas länger. Hier ist die Eröffnung für 2025 vorgesehen. (Thomas Siemon)

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