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Gewerbesteuer: 160 Mio. für die Stadtkasse

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Kassel. Bei der Gewerbesteuer bleibt Kassel weiter in der Spitzengruppe der hessischen Städte und Gemeinden: 160 Millionen Euro flossen im Jahr 2012 in die Stadtkasse. Das waren 1,4 Millionen Euro mehr als im Jahr 2011.

Die Entwicklung ist „außerordentlich erfreulich“, sagt Stadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD). Die Gewerbesteuer ist die wichtigste direkte Einnahmequelle der Stadt.

Während es zum Beispiel im benachbarten Niestetal durch die Negativentwicklung beim Solartechnikhersteller SMA einen deutlichen Einbruch bei der Gewerbesteuer gibt, bleiben die Steuereinnahmen in Kassel trotz der konjunkturellen Eintrübungen auf hohem Niveau. Daran zeige sich, dass die Steuerkraft der Stadt inzwischen auf vielen Säulen ruht, erklärt Barthel. Zwar bekomme die Kämmerei zu spüren, wenn große Gewerbesteuerzahler Rückgänge im Geschäft hätten, aber solche Ausfälle konnten im Vorjahr ausgeglichen werden.

Das hängt damit zusammen, dass es in Kassel jetzt deutlich mehr Firmen gibt, die Gewerbesteuer zahlen. Von rund 3000 in früheren Jahren stieg die Zahl der zahlungspflichtigen Unternehmen auf derzeit 3500. Das erklärt, warum Rückgänge bei einzelnen Unternehmen nicht mehr sofort auf die Gesamtsumme der Gewerbesteuer durchschlagen. Aber weiterhin kommen zwei Drittel der Gewerbesteuer von den 50 größten Zahlern.

Im aktuellen Jahr 2013 rechnet Kassel erneut mit 160 Millionen Euro Gewerbesteuer. Der Kämmerer kalkuliert vorsichtig, rechnet im Stadtetat nicht mit einer weiteren Steigerung. Es gebe in der Stadt viele exportabhängige und stark industriell orientierte Unternehmen. „2013 ist so unsicher wie kein anderes Jahr“, sagt Barthel. Die Krise im Euroraum könnte dazu führen, dass es auch für hiesige Unternehmen eher ein Stück bergab geht.

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