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Glutenfreie Speisen für alle: Kassel bekommt neues Restaurant in der Innenstadt

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Von: Denise Dörries

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Ein glutenfreier Traum: Nima Fard-Khojasteh eröffnet in Kassel das „Nonno Glutino“. Auf dem Bild präsentiert er Tochter Tara eine glutenfreie Pizza.
Ein glutenfreier Traum: Nima Fard-Khojasteh eröffnet in Kassel das „Nonno Glutino“. Auf dem Bild präsentiert er Tochter Tara eine glutenfreie Pizza. © Privat

Nima Fard-Khojasteh eröffnet im Juni das „Nonno Glutino“ in Kassels Innenstadt. In dem Restaurant wird es glutenfreie Speisen geben.

Kassel – In Kassel eröffnet bald ein glutenfreies Restaurant, eine Besonderheit in der Region. Inhaber Nima Fard-Khojasteh hat den Bedarf erkannt und möchte Menschen, die an einer Unverträglichkeit oder der Krankheit Zöliakie leiden, einen Ort schenken, an dem sie bedenkenlos auswärts essen gehen können – das „Nonno Glutino“.

„Glutenfreie Restaurants sind kaum verbreitet, deswegen ist die Nachfrage auch sehr hoch“, sagt Fard-Khojasteh. Er selbst hat eine Gluten-Unverträglichkeit. Daher hat er im Privaten für sich angefangen, einen glutenfreien Pizzateig herzustellen. „Das war ein jahrelanger Prozess, bis ich einen Pizzateig hatte, der geschmeckt hat.“

Pizzen aus eben diesem Teig, Pasta, Burger, Salate und Kuchen finden sich auf der Speisekarte wieder. „Wir planen auch Aktionswochen, an denen es dann zu der Standardkarte auch andere glutenfreie Gerichte gibt“, so der Inhaber.

Gastronomie in Kassel: Keine Auflagen für glutenfreies Restaurant

Erfahrung in der Gastronomie hat der 41-jährige Kasseler bereits gesammelt. Vor seiner Selbstständigkeit arbeitete er im asiatischen Restaurant „Ginko“. Auch hier hat Fard-Khojasteh das Konzept der glutenfreien Speisen durchgesetzt. Mit seiner Idee wollte er selbstständig und vor allem vielfältiger werden. In seinem neuen Restaurant ist auch sein Vater mit an Bord, der das „Nonno Glutino“-Team, um fast 40 Jahre Berufserfahrung in der Gastronomie verstärkt.

„Die Betroffenen müssen sich in ursprünglichen Restaurants immer erklären und die verschiedenen Gerichte auf Gluten abklären, genau das möchte ich meinen Gästen ersparen“, berichtet der Restaurantbesitzer. Auflagen vom Gesundheitsamt für ein glutenfreies Restaurant gebe es zurzeit noch keine, Fard-Khojasteh hegt aber den Wunsch, von der DZG als glutenfreies Restaurant zertifiziert zu werden. „Das klingt jetzt hart, aber meine Mitarbeiter dürfen selbst keine glutenhaltigen Speisen mit ins Lokal nehmen“, hat der Inhaber beschlossen, da er die Gefahr der Kontamination für zu hoch einschätzt.

Nonno Glutino in Kassel: „Früher war das ein Laden ohne Küche“

Wichtig ist Fard-Khojasteh, dass das Restaurant ein Anlaufpunkt für jeden werden kann: „Ich habe das Testessen mit Menschen gemacht, die kein Gluten essen und mit welchen, die normalerweise glutenhaltig speisen. Es hat allen geschmeckt.“ Mit seinem Lokal möchte er kein medizinisches Produkt vertreiben, sondern vielmehr eine gesündere Ernährung schmackhaft machen. Seine Speisen kocht er beispielsweise ohne Zusatz von Zucker. „Ich habe oft die Rückmeldung bekommen, dass man nach meiner glutenfreien Pizza kein unangenehmes Völlegefühl verspürt, wie bei einer Pizza mit Teig aus Weizenmehl“, sagt der Selbstständige.

Das neue Lokal in der Straße Die Freiheit soll Mitte Juni nach rund neun Monaten Planung und Umbau eröffnen. „Früher war das ein Laden ohne Küche, die mussten wir einbauen“, so der Inhaber. Rezepte, Speisekarte und Räumlichkeiten sind für die Eröffnung bereit. Nun fehlt nur noch Küchenpersonal.

Für die Zukunft wünscht sich Fard-Khojasteh seine Marke auf dem Markt etablieren zu können. Da es bundesweit einen Bedarf an glutenfreien Restaurants gibt, arbeitet er daran, die Idee und das Konzept in weiteren Städten anzubieten: „Vielleicht kann ich irgendwann in weiteren Städten glutenfreie Lokale eröffnen.“ (Denise Dörries)

Kontakt: Nima Fard-Khojasteh, Inhaber „Nonno Glutino“, Die Freiheit 1 in 34117 Kassel, Mail: info@nonno-glutino.de

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