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Grimmwelt auf dem Weinberg: Mängel sind alle behoben

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Von: Bastian Ludwig

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Präsentiert wieder ein Haus ohne Mängel: Grimmwelt-Leiterin Susanne Völker. In dem Bereich zur Wörterbucharbeit der Brüder Grimm sind etliche Erklärtafeln nun besser beleuchtet. Fotos: Ludwig

Kassel. Die Teller hängen wieder, der Po der Hexe wurde durch einen neuen ersetzt und etliche Erklärtafeln sind besser lesbar: Die Mängel und Schäden in der Grimmwelt sind behoben.

Sie waren zum Teil durch den Ansturm in dem Museum auf dem Weinberg entstanden.

Neben der Instandsetzung von Objekten, die durch Gäste beschädigt worden waren, gab es an einigen Stationen der Ausstellung auch funktionale Verbesserungen. „Erst im Betrieb hatte sich gezeigt, dass einiges nachbesserungswürdig war“, sagt Susanne Völker, Leiterin der Grimmwelt. Alle Schäden seien auf Gewährleistung repariert worden.

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Ersetzt: Statt Zaubertafeln nun Zettel und Stift.

Über 70.000 Besucher in den ersten vier Monaten hatten ihre Spuren in der Grimmwelt hinterlassen. So war ein großer Kunstlederball im Hexenhaus mächtig zerfleddert. Zu grob hatten ihn Gäste der Grimmwelt traktiert. Die Station musste zeitweise gesperrt werden. Inzwischen ist alles wie neu und die Besucher können die kunstlederne Hexe wieder in den Ofen schubsen.

Ebenfalls ist die Wandinstallation des Künstlers Antoni Miralda wieder vollständig. Weil sich an dieser Teller gelockert hatten, waren diese vorsichtshalber alle abmontiert worden. Nun wurden sie dauerhaft befestigt.

Zudem wurden mehrere abgerissene Objektbeschriftungen erneuert und schlecht beleuchtete Erklärtafeln mit Spots ins rechte Licht gerückt. In dem Bereich mit Originalobjekten (etwa Briefe und Bücher) sei eine Verbesserung der Beleuchtung aber nur bedingt möglich, so Völker. Denn die empfindlichen Objekte dürften nur bedingt Licht ausgesetzt werden.

Auch an den Hörstationen wurde nachjustiert. Zum Teil waren diese zu laut eingestellt, sodass andere Besucher – die nicht gerade an dieser Station standen – dadurch gestört wurden.

Susanne Völker
Gut erkennbar: Der Eingang ins Kino wurde beschriftet und ist nicht mehr zu übersehen.

Das Kino, das hinter einer Spiegelwand liegt, war in der Vergangenheit von einigen Besuchern schlicht übersehen worden. Viele erkannten die Türen nicht, die ins Kino führen. Nun wurden diese entsprechend mit „Eingang“ und „Ausgang“ beschriftet.

Auch die Anleitung für ein digitales Wörterbuch, dessen Nutzung sich etlichen Besuchern nicht sofort erschlossen hatte, ist durch entsprechende Lichtsetzung nun nicht mehr zu übersehen.

Die Zaubertafeln, auf denen Kinder ihre märchenhaften Einfälle malen konnten, wurden durch Zettel und Stifte ersetzt. Die Folien der Zaubertafeln waren nach wenigen Tagen kaputt, weil immer wieder zu fest mit den Stiften aufgedrückt wurde. „Papier und Bleifstift sind die bessere Lösung“, so Völker.

An seine Dioramen, die die Entstehungsgeschichte des Deutschen Wörterbuchs in 14 Szenen darstellen, musste der Künstler Alexey Tchernyi ebenfalls nochmal Hand anlegen. Folien, auf denen sich der Text befindet, hatten sich gelöst, weshalb der Text schwer lesbar war. Tchernyi wird aber nochmals nach Kassel kommen müssen, um das Problem komplett zu beheben.

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