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Kasseler Gemeinde hat Spenden für Erdbebenopfer gesammelt

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Hochbetrieb bei der Alevitischen Gemeinde: (von links) Naime Yalcin, Nazik Aygün und der Geistliche Erim Aygün organisieren mit vielen Helfern die Spenden für die Opfer der Erdbeben.
Hochbetrieb bei der Alevitischen Gemeinde: (von links) Naime Yalcin, Nazik Aygün und der Geistliche Erim Aygün organisieren mit vielen Helfern die Spenden für die Opfer der Erdbeben. © Ulrike Pflüger-Scherb

Die Alevitische Gemeinde in Kassel hat warme Kleidung für die Opfer der Erdbeben gesammelt.

Kassel - Telefone klingeln ununterbrochen, ständig kommen Männer und Frauen in die Räume der Alevitischen Gemeinde an der Kurt-Schumacher-Straße. Der Geistliche Erim Aygün bekommt einen Anruf nach dem anderen, zwischendurch begrüßen ihn viele Menschen. Alle wollen den vielen Opfern nach den schweren Erdbeben in der Südtürkei und Nordsyrien mit über 5000 Toten helfen.

Die Nachricht am frühen Montagmorgen habe alle geschockt, sagt Erim Aygün. „Seitdem sind wir alle auf den Beinen und machen alles, was in unserer Macht steht, um den Menschen in den Erdbebengebieten zu helfen.“

Die Alevitische Gemeinde in Kassel habe 500 Mitglieder, mit allen Angehörigen seien das um die 2000 Menschen, die in der Stadt aktiv sind. Geschätzt 50 Frauen und Männer waren am Dienstagnachmittag allein damit beschäftigt, die vielen Kleiderspenden, die bis dahin bereits in den Gemeinderäumen abgegeben worden waren, zu sortieren. Auf dem Hinterhof fuhren die Autos vor, nicht nur Gemeindemitglieder schleppten die zahlreichen Kisten in die Räume.

Die Spenden, vor allem Winterkleidung (Jacken und Schuhe), sollen mit drei Lkw in den nächsten Tagen von Kassel in die Erdbebengebiete gebracht werden. Man habe dort Kontakt zu alevitischen Gemeinden, die die Spenden vor Ort an die Hilfsbedürftigen verteilen. Zudem seien auch schon Kleidung für Kinder sowie Windeln und Babynahrung gespendet worden. Eine Kasseler Klinik habe darüber hinaus Bettdecken zur Verfügung gestellt. Es seien auch schon zahlreiche Geldspenden eingegangen, so Aygün. Die Alevitische Gemeinde Deutschland, die ihren Hauptsitz in Köln hat, hat ein entsprechendes Spendenkonto eingerichtet.

Die drei Fahrzeuge, die die ganzen Spenden von Kassel in die Türkei bringen sollen, seien schon organisiert, sagt Erim Aygün. Jetzt müssen er und seine Mitstreiter sich noch um die Fahrer kümmern. Da bis Dienstagabend bereits sehr viel Kleidung bei der Gemeinde abgegeben worden ist, können die Helfer jetzt keine Sachspenden mehr annehmen.  (use)

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