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Weiteres Großprojekt im Bergpark

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Von: Thomas Siemon

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Dezent mit viel Holz: So soll der Gartenbetriebshof einmal aussehen. Grafik: Architektenbüro Anderhalten Berlin
Dezent mit viel Holz: So soll der Gartenbetriebshof einmal aussehen. Grafik: Architektenbüro Anderhalten Berlin © Anderhalten Architekten/nh

Es ist nach dem Herkules, der Löwenburg und dem Weißensteinfügel von Schloss Wilhelmshöhe das größte Bauprojekt im Bergpark Wilhelmshöhe. Gestern begannen mit einem symbolischen Spatenstich die Arbeiten für einen neuen Gartenbetriebshof.

Kassel – Der entsteht oberhalb des Parkplatzes Wilhelmshöhe an der Ochsenallee und soll nach Angaben von Staatssekretärin Ayse Asar elf Millionen Euro kosten. Mit dieser Summe unterstütze das Land den Ausbau der Infrastruktur im Weltkulturerbe.

Als Schnellschuss kann man das Projekt kaum bezeichnen. Denn es ist mittlerweile zehn Jahre her, dass bei einem bundesweiten Wettbewerb das Berliner Architektenbüro Anderhalten als Sieger gekürt wurde. Warum das alles so lange dauerte? Nach Angaben von Martin Eberle, dem Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) habe die Neugestaltung des Parkplatzes Vorrang gehabt.

Zudem ging es in längeren Verhandlungen mit den Naturschutzbehörden auch um Ausgleichsflächen. Die wurden mit dem sogenannten Brandt-Stoph-Parkplatz gefunden. Das Areal, das seit dem Treffen der beiden Politiker im Jahr 1970 als Parkplatz genutzt wurde, ist zu einer Streuobstwiese umgestaltet worden.

Jetzt kann es also losgehen mit einem Bau, der sich so unauffällig wie möglich in die Landschaft einpassen soll. Gut 3100 Quadratmeter Nutz- und Bürofläche soll der neue Gartenbetriebshof bieten. Mit seinem Grasdach werde man das Gebäude zum Beispiel vom Herkules aus gar nicht sehen, versichert der Architekt. Noch stehen die Geräte für die Gartenabteilung der MHK vom Rasenmäher über Hubsteiger und Lkw mehr schlecht als recht im historischen Marstall. Nach dem Umzug soll auch der saniert werden.

Am neuen Standort wird es unter anderem eine Ladestation für Elektrofahrzeuge geben. Insgesamt biete der moderne Betriebshof die Voraussetzung dafür, dass die 40 Mitarbeiter des Gartenbetriebes das Weltkulturerbe gut pflegen können, sagte MHK-Direktor Eberle.

Heidrun Reisch vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) sicherte zu, alles dafür zu tun, dass der Neubau bis 2024 fertig wird. Der Anfang wurde gestern gemacht. (Thomas Siemon)

Spatenstich auf der grünen Wiese: Oberhalb des Parkplatzes Wilhelmshöhe soll der neue Gartenbetriebshof entstehen. Vorne links im Bild MHK-Direktor Martin Eberle, daneben Staatssekretärin Ayse Asar.
Spatenstich auf der grünen Wiese: Oberhalb des Parkplatzes Wilhelmshöhe soll der neue Gartenbetriebshof entstehen. Vorne links im Bild MHK-Direktor Martin Eberle, daneben Staatssekretärin Ayse Asar. © Dieter Schachtschneider

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