Halloween 2018: Partys im Schloss des Grauens und Führungen mit dem Henker

In der Nacht zum 1. November sieht man grauenvolle Gestalten: Halloween ist da. Wir haben einige Veranstaltungen in der Region zusammengestellt.
Kassel: Halloween-Party und Lesung
1. Halloween-Party im Irish Pub: The Shamrock Irish Pub in Kassel feiert auch in diesem Jahr traditionsgemäß seine Halloween-Party, die zu den größten in Kassel zählt. Auf dem Programm stehen Karaoke, Livemusik mit Paul Mc Mulligan und Jörg aka The Donner Dubhs. Die besten drei Halloween-Kostüme werden prämiert.
Mittwoch, 31. Oktober, ab 18 Uhr, The Shamrock Irish Pub, Bürgermeister-Brunner-Str. 19, in Kassel. Eintritt: 5 Euro. Info
2. Lesung mit Autor Andre Mumot: In der Kasseler Thalia Universitätsbuchhandlung wird's gruselig: Der Autor Andre Mumot wird aus seinem Buch "Geisternächte" lesen. Zum Inhalt: Die Berliner Schauspielerin Kathi Bechstein verdient mit spiritistischen Sitzungen gutes Geld - auch wenn sie noch nie einen Geist gesehen hat. Ihr Leben nimmt eine jähe Wendung, als die zehnjährige Sophie bei ihr auftaucht und ihr eine ganz besonderen Auftrag erteilt: Kathi soll mit Sophies ermordetem Bruder in Kontakt treten. Es eilt. Was wie ein Spiel beginnt, wird bald schon bitterer Ernst. Zu der Lesung gibt es Augen-Bowle und Horrorsnacks. Kostümierte Besucher sind ausdrücklich erwünscht.
Mittwoch, 31. Oktober, 20.15 Uhr, Thalia Universitätsbuchhandlung in Kassel, Obere Königsstr. 30. Eintritt: 15 Euro. Info
Schnelle Schminktipps für Hallween: Hier finden Sie Tutorials, wie Sie sich selbst oder Kinder für Halloween ein schauriges Makeup zaubern.
Film Halloween 2018
Nach 40 Jahren bekommt der Horrorklassiker "Halloween" (Regie David Gordon Green) endlich eine gelungene Fortsetzung - und wieder heißt der Star Jamie Lee Curtis. Seit 1978 lässt die Story über die Schreckenstaten des mysteriösen Mörders Michael Myers ganze Zuschauer-Generationen schaudern. Genau wie im ersten Streifen schlüpft auch in der lang ersehnten Fortsetzung Jamie Lee Curtis (59) wieder in ihre Paraderolle und spielt Myers Schwester Laurie Strode. In den Kinos in der Region ist der Film angelaufen.
Frankenberg: Midnight Shopping
Zum Halloween Midnight Shopping gibt’s auf Einladung des Kaufmännischen Vereins spukende Geister, blutige Monster, leuchtende Kürbisse und düstere Hexen. In Frankenberg wird es wieder spannend und gruselig – am Samstag, 3. November, wird in der Fußgängerzone Halloween gefeiert. Eine schier unheimliche Atmosphäre wird die Fans des Grauens empfangen, die Innenstadt und vor allem die Fußgängerzone werden zum Zentrum des Gruselspaßes werden.
Samstag, 3. November, 9.30 bis 24 Uhr, Innenstadt von Frankenberg. Info
Schloss Berlepsch: Schloss des Grauens
Das Grauen lebt - hinter dicken Burgmauern, im grauenhaften Parcours und auf der rauschenden Party. Im grauenhaft schönen Schloss-Ambiente von Schloss Berlepsch erwartet die Besucher eine echte Geisterbahn und ein raffiniertes Grusel-Buffet. Wer das überlebt, der tanzt zu den besten Beats von DJ Tobias Langer im Schlossgewölbe. Das beste Kostüm wird prämiert.
Samstag, 3. November, 19 Uhr, Schloss Berlepsch bei Witzenhausen. Kosten mit Buffett, Getränken und Schlossbegehung: 59 Euro. Info

Eschwege: Führung mit Henker Hans Sachse
Geister und Ungestalten ziehen durch dunkle Gassen und treiben so manchen Schabernack. Geschnitzte Fratzen zieren Gärten und Fenster. Wenn Besucher sich fragen, warum zu Halloween die Heischebräuche gepflegt werden, und wenn sie die ein oder andere Gespenstergeschichte und über spektakuläre Verbrechen in Eschwege hören wollen, dann sollten sie bei dieser Führung Henker Hans Sachse folgen.
Mittwoch, 31. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Treff Tourist-Information Eschwege, Hospitalplatz 16. Kosten: Erwachsene: 6 Euro, Kinder bis 14 Jahre: 4 Euro. Info und Buchung
Homberg: Grusel im Halloween-Haus
Zwei Wochen im Jahr verwandelt sich ein Grundstück an der Ziegenhainer Straße in Homberg zu einer Grusel-Hochburg: das Halloween-Haus der Familie Hampel. Der Garten ist mit vielen Monstern bestückt und mit Spinnenweben überzogen. Das Haus mit der Riesenspinne auf dem Dach ist ein Hingucker. Fast alle Attraktionen sind selbst entworfen und gebaut. Und dieses Jahr gibt's einige Neuheiten: Ein Sarg, der von alleine auf- und zugeht, ein Skelettpaar, das heiratet, und viele weitere große Spinnen. Fotos oder Videos zu machen ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Die Familie empfängt am Halloween-Abend (31. Oktober) Besucher vor dem Haus. Die Besichtigung ist kostenfrei, eine Spende für die Stellbergschule in Homberg willkommen.
Familie Hampel in Homberg, Ziegenhainer Str. 36 b. Info

Halloween-Partys in Aquapark und Auebad
Der Aquapark in Baunatal verwandelt sich in ein Gruselkabinett zwischen dem Mittwoch, 31. Oktober, und Dienstag, 6. November von jeweils 15 bis 18.30 Uhr. Es gibt ein Begrüßungs-Kinder-Cocktail, Wasserspiele und Halloween-Spezialitäten im Aqua-Garden. Verkleidete Kinder erhalten ein Willkommensgeschenk.
Aquapark in Baunatal, Altenritter Str. 41. Info
Das Auebad in Kassel bietet für Halloween eine Aktion für Kinder und Jugendliche an: Bis einschließlich 15 Jahren können sie sich auf eine süße Belohnung freuen, wenn sie zu zweit ins Auebad kommen. Zwischen Samstag, 27. Oktober, und Mittwoch, 31. Oktober, ist für zwei junge Badbesucher nur ein Eintritt fällig. Auch wichtig: Weder Kürbis, Verkleidung noch die Trick-or-Treat-Drohung sind zwingend notwendig.
Auebad in Kassel, Auedamm 21. Info
Welchen Ursprung hat Halloween?
Halloween wird in der Nacht vor Allerheiligen am 31. Oktober gefeiert. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. Seit den 1990er-Jahren verbreiten sich Halloween-Bräuche in US-amerikanischer Ausprägung auch im kontinentalen Europa. Eine Annahme ist, dass Halloween zurück bis ins fünfte Jahrhundert vor Christus führt. Die Kelten feierten in der Nacht zum 1. November Samhain, ihr Neujahrsfest. Sie glaubten, dass die Toten an diesem Tag versuchten, die Seelen der Lebenden zu stehlen. Um dem entgegenzuwirken, verkleideten sie sich, sodass die Toten sie nicht erkannten.
Warum ist Halloween auch die Nacht der Kürbisse?
Dieser Brauch geht auf eine irische Sage um Jack Oldfield zurück, der mehrfach mit dem Teufel handelte. Nach seinem Tod wurde Jack nicht in den Himmel eingelassen, der Teufel wollte ihn auch nicht. Deswegen landete er in der Zwischenwelt, die allerdings so dunkel und kalt war, dass der Teufel ihm aus Mitleid etwas glühende Kohle aus dem Höllenfeuer schenkte. Diese steckte Jack in eine ausgehöhlte Rübe und nutzte sie als Laterne (Englisch: lantern), mit der er jedes Jahr vor Allerheiligen durch die Dunkelheit wandelte. Die Rübe wurde von den aus Irland eingewanderten Amerikanern in einen Kürbis umgewandelt, da sie keine Rüben hatten. Diese Kürbisse wurden Jack O'Lantern genannt und vor die Häuser gestellt, um in der Nacht vor Allerheiligen die bösen Geister fernzuhalten. Eingekocht als Suppe schmeckt Kürbis besonders lecker. Ein geschnitzter Kürbis ist von Natur aus leider nach 10 bis 14 Tagen hin und kann auch nur schwer länger haltbar gemacht werden.

Wie entstand der Name Halloween?
Am 1. November feiern die Katholiken das Fest Allerheiligen. Im Englischen heißt dieser Tag "All Hallows". Der Abend des 31. Oktober heißt deshalb auf Englisch "All Hallows Evening" - also "Allerheiligenabend". Die Abkürzung dafür lautet "Halloween".
Warum verteilt man an Halloween Süßigkeiten?
Die Kinder gehen von Haus zu Haus und ersuchen nach Süßigkeiten. Die Kinder stellen die bösen Dämonen dar, die auf der Jagd nach Seelen sind und mit Süßigkeiten ruhig gestellt und ferngehalten werden sollen.
Woher kommt der Spruch "Süßes, sonst gibt es Saures"?
Er stammt aus dem katholischen Irland des 11. Jahrhunderts. Am Allerseelentag wurde den Bettlern süßes Brot geschenkt, damit diese im Gegenzug für die Seelen der Verstorbenen beteten.
Sind Halloween-Streiche immer harmlos?
Wer den verkleideten Kindern nichts geben will oder kann, dem wird oft ein Streich gespielt: Der Briefkasten wird beispielsweise mit Konfetti gefüllt oder die Mülltonne mit Toilettenpapier oder Luftschlangen eingewickelt. Diese Streiche sind harmlos, andere dagegen können strafrechtliche Konsequenzen zur Folge haben. Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen, rät die Polizei. Wenn beispielsweise ein Auto mit Toilettenpapier eingewickelt und zerkratzt wird, Hausfassaden mit Eiern beworfen werden, ist das laut Polizei Sachbeschädigung. Das kann zu empfindlichen Geldstrafen führen und sogar zwei Jahre Gefängnis zur Folge haben.
Was gibt's bei der Feier am Buffet?
Neben Kürbisdeko und Frankensteinverkleidung gehört zu Halloween auch etwas Gruseliges auf das Buffet. Schnell gemacht ist beispielsweise eine Tomatensuppe, in der Augen aus Mini-Mozzarellas mit Oliven schwimmen. Nichts für schwache Nerven ist außerdem eine Grießpudding-Hand: Dafür den Pudding kochen und in einen gut ausgespülten Gummihandschuh schütten. Dazu hängt man den Handschuh in einen hohen Rührbecher, stülpt ihn über den Rand und fixiert ihn mit einem Gummiring, erläutert das Bundeszentrum für Ernährung. Der Pudding muss mehrere Stunden im Kühlschrank fest werden, bevor man den Handschuh vorsichtig mit einer Schere aufschneiden kann. Mit Fingernägeln aus Mandelblättern und einer Erdbeersoße ist der blutrünstige Eindruck perfekt.
Welche Kritik gibt es an dem Fest?
Mit steigender Beliebtheit Halloweens wurde Kritik von verschiedenen Seiten laut. In Deutschland wird kritisiert, dass die alten Bräuche zunehmend verdrängt werden, beispielsweise das Martinisingen im November, bei dem an den Haustüren Lieder gesungen und als Belohnung Gebäck, Früchte oder Süßigkeiten erwartet werden. Ebenso beklagt wird Vandalismus durch Häuserschmierereien oder Eierwürfe, die zu vermehrten Einsätzen der Polizei zu Halloween führen.