Am Weltspartag bringen Kinder traditionell das Geld aus ihrem Sparschwein zur Bank. In Anbetracht der niedrigen Zinsen ergibt Sparen jedoch immer weniger Sinn. Ein Kommentar dazu von HNA-Redakteur Jan Schlüter.
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Seit 90 Jahren gibt es einen Weltspartag – so auch 2014. Also werden Papi oder Mami wieder mit ihren Sprösslingen zur Bank oder zur Sparkasse um die Ecke gehen und die lieben Kleinen dort ihr Erspartes abliefern. Vom netten Herrn im dunklen Anzug gibt es dann auch ein Plastiksparschwein. Das wird dann im kommenden Jahr – meist erst kurz vor dem Weltspartag – wieder mit Kleingeld gemästet.
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Kinder lieben Rituale, Banken und Sparkassen offenbar auch. Dass es fürs Geld schon länger kein Geld mehr gibt, scheint dabei weder die Geldinstitute noch die kleinen Sparer zu stören. Wer sein Geld auf ein Sparbuch einzahlt, erhält zurzeit nullkommanullfastnix Zinsen. Die allgemeine Geldentwertung liegt um ein Vielfaches höher. Ade, du schnöder Mammon.
Beim Weltspartag lernen Kinder den Umgang mit Geld. Jetzt hat der Tag eine neue erzieherische Funktion: Kinder, haut ihr euer Taschengeld auf den Kopf, ist es sofort weg. Bringt ihr es zur Bank, dauert es etwas länger.
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