Am Postfilial-Schalter im Rewe-Markt Tietz an der Heiligenröder Straße ist die Atmosphäre jedenfalls freundlich und entspannt, obwohl sich dort immer neue Kunden mit ihren Päckchen und Weihnachtsbriefen einreihen. „Die Sendungsmenge steigt momentan jeden Tag weiter an“, berichtet Vanessa Zülke vom Post-Team des Supermarkts.
Sechs, sieben Rollcontainer voller Paketsendungen gehen dort im Tagesschnitt zwischen Obst-Auslage und Kassenbändern über den Tresen – nicht nur Weihnachtssendungen, sondern auch ein stark wachsender Teil Retouren von Online-Versendern, berichtet Zülke. Dass in Pandemiezeiten immer mehr Menschen im Internet bestellen, macht sich so auch in der analogen Einkaufsstätte bemerkbar.
Während die Paketflut etwa in der Kasseler DHL-Zustellbasis derzeit für hektische Betriebsamkeit sorgt und sich vor größeren Postfilialen Schlangen bilden, können Kunden ihre Sendungsgeschäfte in kleineren Paketshops und Postagenturen wie der im Rewe-Markt nahe der Eichwaldsiedlung relativ gelassen erledigen. Daher empfiehlt die Deutsche Post auch, in der Vorweihnachtszeit vorzugsweise auf solche Anbieter zurückzugreifen. „Wir haben inzwischen viele Alternativen geschaffen“, sagt Post-Pressesprecher Thomas Kutsch.
Dazu gehört nach seinen Worten auch ein dichtes Netz von rund um die Uhr verfügbaren DHL-Packstationen im Kasseler Stadtgebiet. Hier sei als 17. Standort kürzlich ein weiterer Automat mit 131 Fächern an der Ihringshäuser Straße 151 hinzugekommen. An den Packstationen ist auch die Einlieferung von Paketsendungen möglich.
Wo sich die nächste Postfiliale, der nächstgelegene Paketshop, eine Packstation oder ein Briefkasten befindet, kann man sich online auf der Seite postfinder.de anzeigen lassen. Dort steht etwa auch, wann Kästen geleert werden oder wie stark Packstationen gerade ausgelastet sind.
Viele Kunden wissen nicht, dass sie ihre Paketsendungen auch dem DHL-Paketzusteller mitgeben können. Dazu müssen nur die üblichen Voraussetzungen für eine Paketsendung erfüllt sein, also vorschriftsmäßige Verpackung und korrekte Frankierung. Falls die Absender keinen Drucker haben, druckt der Zusteller die Paketmarke mit QR-Code aus und nimmt die Sendung mit. Voraussetzung sei allerdings, dass genügend Platz im Fahrzeug ist, heißt es von der Deutschen Post. (Axel Schwarz)