Impfungen weiter gefragt: Fast nur noch Corona-Booster – Erster Affenpocken-Fall im Landkreis Kassel

In den Impfzentren lassen sich die meisten Menschen ihre Booster-Impfung geben. Auch gegen Affenpocken wird geimpft. Inzwischen gibt es einen ersten Infektionsfall in der Region.
Kassel – In Stadt und Landkreis Kassel lassen sich aktuell rund 450 Personen pro Woche gegen Corona in den städtischen Impfzentren impfen. Ein erheblicher Anteil davon sind Dritt- oder Viertimpfungen, meldet das Gesundheitsamt Region Kassel. Bislang Ungeimpfte nehmen das Impfangebot auch jetzt kaum wahr. Auch gegen Affenpocken werden Impfungen in Kassel angeboten. Mittlerweile gibt es im Landkreis Kassel einen ersten Infektionsfall.
Bislang haben sich 22 Personen mit dem Impfstoff von Jynneos gegen Affenpocken impfen lassen. Angeboten werden die Schutzimpfungen im Kasseler Jugendamt, Scheidemannplatz 1, sowie im früheren Flughafengebäude Calden. „Zahlreiche Termine wurden bereits über das Termintool der Stadt Kassel gebucht“, sagt ein Sprecher des Gesundheitsamtes. Grundsätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung für Männer ab 18 Jahren, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben und dabei häufig die Partner wechseln. Insbesondere rät das Gesundheitsamt nach einem engen Kontakt mit Infizierten zu der Schutzimpfung.
Nachweisfrist für Masernimpfung läuft ab
Das Masernschutzgesetz gilt in Deutschland seit dem 1. März 2020. Es soll Kinder und Erwachsene in Kindergärten, Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen sowie in medizinischen Einrichtungen vor einer Ansteckung mit Masern schützen. Personen, die bereits vor diesem Datum in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut wurden oder in einer Gemeinschafts- oder Gesundheitseinrichtung tätig waren, müssen den Nachweis bis zum 31. Juli erbringen.
Diese sollte in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach dem Kontakt stattfinden, teilt ein Sprecher mit. Affenpocken äußern sich durch Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Auch ein großflächiger Hautausschlag zählt zu den Symptomen. Die Inkubationszeit beträgt zwischen sieben und 21 Tagen.
Gegen das Coronavirus lassen sich in Stadt und Landkreis Kassel mittlerweile meist nur noch Personen ab zwölf Jahren mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen. „Welcher der beiden Impfstoffe verwendet wird, hängt von der betreffenden Impfserien der Personen und den Empfehlungen der Stiko ab“, so ein Gesundheitsamt-Sprecher. Pro Woche lassen sich in den Impfzentren von Stadt und Landkreis Kassel nur maximal fünf Personen mit dem Impfstoff von Novavax impfen. Ähnlich verhalte es sich mit der Anzahl der Impfungen von Kindern mit dem Kinderimpfstoff von Biontech.
Der erste, in der EU zugelassene Totimpfstoff von Valneva ist in der Bundesrepublik bislang noch nicht erhältlich.
Besonders hoch ist nach wie vor die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen bei den regelmäßigen Einsätzen des Impfbusses, heißt es vonseiten der Stadt Kassel.