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Wegfall der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen: KVG und NVV begrüßen neue Regeln

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Von: Andreas Hermann

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Menschen an der Straßenbahn-Haltestelle auf dem Königsplatz in Kassel mit Corona-Masken.
Gehört ab heute der Vergangenheit an: das Maskentragen an Haltestellen sowie bei Fahrten in Bussen und Bahnen. Unser Foto zeigt Menschen an der Straßenbahn-Haltestelle auf dem Königsplatz in Kassel. © Andreas Fischer

KVG und NVV begrüßen das Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen in Kassel. Es gilt seit 2. Februar.

Kassel – Für Fahrgäste in Bussen und Bahnen ist das Maskentragen längst zur Gewohnheit geworden. Ab dem heutigen Donnerstag beginnt für sie die Zeit des Abgewöhnens. Denn die wegen der Corona-Pandemie verhängte Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ist ab diesem 2. Februar nun auch in Hessen aufgehoben.

Fast drei Jahre, seit 27. April 2020, hat die Verpflichtung dazu bestanden. Immer wieder ist in dieser Zeit über die Kontrolle und die Sanktionierung von Fahrgästen ohne Maske diskutiert worden. Ab heute nun kann man in Bus und Bahn noch Maske tragen, wenn man sich damit sicherer fühlt. Man muss es aber nicht mehr.

Den Wegfall der Maskenpflicht begrüßen auch die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) und der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV). Erleichterung herrsche vor allem vor, weil die lange Zeit sehr bedrohlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie jetzt überwunden scheinen. Sowohl für die Fahrgäste als auch für die Beschäftigten seien die vielen Monate mit besonderen Anstrengungen verbunden gewesen. Deshalb sei allen Beteiligten „für das in der Regel gute soziale Miteinander“ zu danken, sagte am Mittwoch eine KVG-Sprecherin.

Nach Angaben des Unternehmens ist seit Pandemiebeginn im Jahr 2020 die Einhaltung der Maskenpflicht durch eigenes Personal und das eines externen Dienstleisters regelmäßig überwacht worden. Zahlen nennt die KVG nicht, es sei aber nur zu relativ wenigen Verstößen gekommen. Meist habe eine „konstruktive Ansprache“ die Fahrgäste zum Tragen einer Maske bewegen können. „Deshalb musste nur gelegentlich vom Hausrecht im Zusammenwirken mit den Beförderungsbedingungen Gebrauch gemacht werden, also das Verlassen des Fahrzeugs veranlasst werden“, erklärte die KVG auf Anfrage.

Eine ähnliche Bilanz zieht der NVV. Die meisten Fahrgäste hätten die Maskenpflicht eingehalten und so ihren Teil dazu beigetragen, dass der öffentliche Nahverkehr trotz Pandemie weiter funktionieren konnte. Fahrzeugverweise aufgrund von Verstößen seien nur in Ausnahmefällen notwendig gewesen. Im NVV-Gebiet seien seit 2020 bis zu zehn Teams von Sicherheitsdiensten im Einsatz gewesen, um die Einhaltung der Maskenpflicht im ÖPNV zu kontrollieren. „Unser Dank gilt dem Personal von Verkehrsunternehmen und Sicherheitsdiensten, die hierbei mitunter schwierige Situationen an Bord von Bussen und Bahnen meistern mussten“, sagte eine NVV-Sprecherin.

„Das Tragen einer Maske im öffentlichen Personennahverkehr war und ist ein Weg, sich und andere zu schützen“, betonen die Verkehrsunternehmen der Region. Kunden hätten auch nach Ende der Pflicht die Möglichkeit, sich und andere durch das Tragen einer Maske zu schützen. „Einige unserer Fahrgäste haben uns bereits mitgeteilt, dass sie freiwillig weiterhin Maske tragen möchten“, berichtete die NVV-Sprecherin.

In anderen Bundesländern wie Bayern und Schleswig-Holstein gilt die Maskenpflicht im ÖPNV schon länger nicht mehr. Mit dem hessischen ÖPNV fällt die Maskenpflicht heute auch bundesweit in Fernzügen weg. In Flugzeugen ist sie schon seit Herbst passé. Auf einem Stand sind Bund und Bundesländer aber damit immer noch nicht. Im benachbarten Thüringen wird die ÖPNV-Maskenpflicht erst am Freitag, 3. Februar, aufgehoben.

Übrigens ist die Zeit der Maskenpflicht auch in Hessen noch nicht gänzlich vorbei. In Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen muss sie weiterhin getragen werden.

Mit Ende der Maskenpflicht müssen sich Fahrgäste auch auf eine Änderung beim Ein- und Ausstieg einstellen. Laut KVG entfällt das automatische Öffnen sämtlicher Türen der Trams und Regiotrams. Fahrgäste müssten wieder selbst den roten oder blauen Taster drücken, um die Türen zu öffnen. In der Zeit der Corona-Schutzvorschriften war das Fahrpersonal angewiesen, in jeder Haltestelle automatisch alle Türen zur besseren Durchlüftung der Fahrzeuge zu öffnen. (Andreas Hermann)

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