Kassel. Ein Autofahrer aus Südniedersachsen hat sich in der Nacht zum Dienstag eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Sie endete gegen 2 Uhr im Stadtteil Jungfernkopf - als der flüchtende Fahrer einen Streifenwagen rammte.
Nach Angaben von Polizeisprecher Jochen Sommer muss sich der 29-jähriger Mann nun wegen Straßenverkehrsgefährdung verantworten. Er war zudem ohne Führerschein unterwegs, hatte offenbar Drogen konsumiert und die Kennzeichen am Auto manipuliert.
Gegen 2 Uhr sei einer Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Nord auf dem Weideweg in Vellmar ein älterer weißer VW Golf aufgefallen, der mit hohem Tempo in die Kasseler Straße einbog. Als die Beamten das Fahrzeug kontrollieren wollten, gab der Fahrer Gas und raste davon. Er flüchtete mit bis zu 100 km/h in Richtung Bunsenstraße, ignorierte eine rote Ampel an der Kreuzung Bunsenstraße/ Holländische Straße und fuhr in die Schenkebier Stanne, so der Polizeisprecher.
Der Golf-Fahrer habe seine Flucht in das Wohngebiet am Jungfernkopf fortgesetzt. In den Anliegerstraßen habe er versucht, der Polizei zu entkommen. Dies gelang ihm allerdings nicht. Am Ziegenberg, kurz vor der Obervellmarer Straße, sei der 29-Jährige schließlich gegen einen Streifenwagen gefahren und konnte festgenommen werden.
Das Polizeifahrzeug stand quer auf der Fahrbahn, um diese zu blockieren und eine weitere Flucht zu unterbinden. An beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von insgesamt 2500 Euro.
Als Grund für seine Flucht habe der 29-Jährige angegeben, dass er kurz zuvor Drogen konsumiert habe. Daher wurde ihm Blut entnommen. (use)
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