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Hundehaufen am Wegesrand: Der Kasseler Stadtteil Jungfernkopf will mehr Sacomaten

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Von: Katja Rudolph

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Petra Spengler-Wendt mit ihrem Hund Cosmo beim Gassigang am Kiefernweg. Auf dem Grünstreifen links am Weg liegen massenhaft Hundehaufen.
Gassirunde am Kiefernweg: Petra Spengler-Wendt mit ihrem Hund Cosmo hat sich als Patin für einen Sacomaten in dem Bereich angeboten. Auf dem Grünstreifen links am Weg liegen massenhaft Hundehaufen. © Katja Rudolph

Beschwerden am Jungfernkopf wegen Hundehaufen – Auch Mülleimer fehlen

Kassel – Wenn Petra Spengler-Wendt mit ihrem Hund Cosmo Gassi geht, hat sie neben ein paar Leckerlis immer auch kleine Plastiktütchen dabei. Damit sie Cosmos Hinterlassenschaften unterwegs einsammeln und entsorgen kann. So vorbildlich verhalten sich am Jungfernkopf – und auch in den anderen Kasseler Stadtteilen – leider nicht alle Hundebesitzer. Der Ortsbeirat Jungfernkopf hat deshalb die Aufstellung weiterer Tütenspender für Hundekot gefordert, sogenannte Sacomaten.

Konkret geht es um den Grünzug im Neubaugebiet Kiefernweg. Dort verläuft zwischen den Straßen Am Ziegenberg und Kiefernweg ein Fußgängerweg, an dem entlang Spielgeräte für Kinder stehen. Zuletzt hätten sich vermehrt Anwohner über den vielen Hundedreck in dem Grünzug beschwert, sagt stellvertretende Ortsvorsteherin Dorothee Köpp (Grüne). „Die Hoffnung ist, dass mehr Hundehalterinnen und -halter die Tüten nutzen, wenn man sie vor Ort anbietet“, sagt Köpp, die selbst in dem Quartier lebt. Auch an der Grundschule in Höhe der Wegmannstraße 50 wünscht sich der Ortsbeirat einen weiteren Sacomaten nebst einem Mülleimer zur Entsorgung der gefüllten Tütchen.

Bislang gibt es drei Tütenspender im Stadtteil: einen an der Wegmannstraße in Höhe Steinstücker Weg, einen in Höhe des Friedhofs und einen weiteren an der Straße Bei den Weidenbäumen nahe der Brücke zum Eisenbahnweg.

Bei einem Rundgang der HNA vor Ort sind am Grünzug Kiefernweg zwar kaum Verunreinigungen festzustellen. Ein paar Meter oberhalb am Kiefernweg entlang der Felder Richtung Vellmar hingegen gibt es ein regelrechtes Tretminenfeld: Auf einem Grünstreifen am Wegesrand reiht sich ein Häufchen ans andere. Auch Petra Spengler-Wendt geht dort oft mit ihrem Hund spazieren und ärgert sich über die Nachlässigkeit anderer Hundehalter. Die 74-Jährige, die in der Nähe wohnt, hat sich als Patin für einen Sacomaten in dem Bereich angeboten. Auch am Kirchplatz würde sie sich gern um einen solchen Spender kümmern. Spengler-Wendt wünscht sich zudem mehr Mülleimer, in denen man die Beutel loswird – sonst lägen die Häufchen nachher schlimmstenfalls in Plastik verpackt am Wegesrand.

Eine solche Patenschaft sei die Voraussetzung für die Aufstellung eines Sacomaten, teilt Peter Schaumburg, stellvertretender Betriebsleiter bei den Kasseler Stadtreinigern, auf HNA-Anfrage mit. Aktuell gibt es stadtweit 129 Sacomaten, die von den Stadtreinigern betrieben werden. Hinzu kommen in 24 städtischen Grünanlagen und Parks Beutelspender in Zuständigkeit des Umwelt- und Gartenamtes. Vorschläge für weitere Standorte nehme man von den Ortsbeiräten oder interessierten Bürgern entgegen, heißt es seitens der Stadtreiniger. Die Anschaffung eines Sacomaten kostet nach deren Angaben rund 180 Euro. Die jährlichen Betriebskosten beziffern die Stadtreiniger mit 150 Euro pro Stück. Das beinhalte die Plastiktüten sowie deren Lieferung an die Paten.

Daten dazu, in welchen Stadtteilen die meisten Hunde gehalten werden, gibt es nach Auskunft aus dem Rathaus nicht. Insgesamt sind in Kassel rund 7700 Hunde gemeldet. (Katja Rudolph)

Service: Alle Sacomaten-Standorte unter zu.hna.de/sacomatks

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