Kassel. Eigentlich sollte in diesen Tagen im ehemaligen Kaskade-Kino ein Geschäft eröffnen. Doch daraus wird vorläufig nichts. Der Immobilie in bester Innenstadtlage am Kasseler Königsplatz fehlt noch der Feinschliff.
Das liegt nach HNA-Informationen daran, dass der ursprünglich vorgesehene Mieter einen Rückzieher gemacht hat. Der Eigentümer des traditionsreichen Hauses, die Aachener Grundvermögen mit Sitz in Köln, hält sich mit Informationen noch zurück. Eine Stellungnahme gab es trotz mehrerer Nachfragen bislang nicht.
Fortschritte dürfte es erst geben, wenn der Vertrag mit einem neuen Mieter unter Dach und Fach ist. Dann kann der Innenausbau des ehemaligen Kinosaals nach den entsprechenden Bedürfnissen abgeschlossen werden. Dazu gehören unter anderem die Stromanschlüsse und die Belüftung.
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Am Konzept für den Umbau hat sich nichts geändert. Zumindest einige Elemente sollen an das für seine Wasserspiele berühmte Kino aus dem Jahr 1952 erinnern. Wie es nach dem Umbau aussehen soll, zeigt eine Computergrafik auf dem Bauschild.
Das Kino war seit 13 Jahren geschlossen und erlebte während der documenta im vergangenen Jahr noch einmal eine kurze Blüte als Kunst-Standort. Im Anschluss an die documenta begannen die Umbauarbeiten an dem ehemaligen Reiss-Kino.
In Absprache mit der Denkmalpflege sollen Teile der Empore, die goldene Decke und einige der roten Kinostühle erhalten bleiben.
Die Technik für die Wasserspiele soll unter einer Panzerglasdecke weiterhin zu sehen sein. Das gilt auch für einige der Stühle in den vorderen Reihen.
So sieht es heute im Kaskade-Kino aus




Zu den Kosten für den Umbau macht die Aachener Grundvermögen keine Angaben. Billig dürfte die Sanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudes nicht werden. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Neubau für das Modeunternehmen P & C. Das wurde vor gut einem Jahr eröffnet und hat 29 Millionen Euro gekostet.
Von Thomas Siemon