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Vor A49-Sanierung bei Kassel: Auffahrt in Niederzwehren jetzt gesperrt

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Von: Florian Hagemann

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Die Schilder an der Frankfurter Straße stehen schon: Wer aus Niederzwehren Richtung Dortmund oder Marburg fahren will, der kann ab heute die Auffahrt Niederzwehren zur A 49 nicht nutzen.
Die Schilder an der Frankfurter Straße stehen schon: Wer aus Niederzwehren Richtung Dortmund oder Marburg fahren will, der kann ab heute die Auffahrt Niederzwehren zur A 49 nicht nutzen. © Florian Hagemann

Die Vorbereitungen für die Sanierung der A49 starten. Ab dem heutigen Montag (6. März) ist die Auffahrt in Niederzwehren Richtung Süden gesperrt. Das ist aber nur der Anfang.

Kassel – Die Kasseler Südtangente wird in den kommenden beiden Jahren zur Großbaustelle. Ab heute beginnen die Vorbereitungen für ein deutschlandweit ungewöhnliches Projekt: dass die Stadtautobahn über einen langen Zeitraum zur Einbahnstraße wird. Die Auswirkungen werden jetzt schon spürbar – zunächst vor allem in Niederzwehren.

Dort nämlich richtet die zuständige Autobahn GmbH eine zusätzliche – provisorische – Beschleunigungsspur ein, um dem erhöhten Verkehrsaufkommen dort während der späteren Einbahnregelung Herr zu werden. Die Folgen ab heute: Die Auffahrt in Richtung Marburg ist gesperrt – und das für eine Woche, wie die Autobahn GmbH mitteilt. Es wird auf Umleitungsstrecken verwiesen, die wiederum durch Nieder- und Oberzwehren sowie Nordshausen führen – je nachdem, wohin die Fahrt gehen soll.

A49-Sanierung: Das sind die Auswirkungen für Kassel

Nach den Bauarbeiten an der Anschlussstelle Niederzwehren geht es eine Woche später weiter mit entsprechenden Maßnahmen an der Auffahrt in Waldau. Danach werden noch eine provisorische Beschleunigungsspur – ebenfalls in Fahrtrichtung Marburg – an der Anschlussstelle Industriepark eingerichtet und schließlich die Rampe am Autobahnkreuz Kassel-Mitte verbreitert. Insgesamt dauern diese Arbeiten annähernd sechs Wochen. Danach erfolgt dann die Einrichtung des dreistreifigen Einbahnstraßensystems auf der A49 in Richtung Autobahnkreuz Kassel-West, das dann ab Mai gelten soll.

In den kommenden Wochen ab heute stehen zudem noch Arbeiten auf der Landesstraße an, die von Bergshausen nach Dörnhagen führt. Hier werden Interimsauffahrten zu der Autobahn 7 eingerichtet, die für die Zeit des Einbahnstraßenverkehrs zur Verfügung stehen sollen. Während der Vorbereitung wird die Landesstraße halbseitig gesperrt. Ampeln regeln hier dann den Verkehr. Auf der Autobahn49 selbst wird es in den nächsten Wochen auch Tagesbaustellen geben.

Notwendig wird all das, weil die A49 saniert werden muss, wobei hier gleich mehrere Faktoren aufeinandertreffen: Ausgangspunkt ist, dass Ende 2024 der Neubau der A49 abgeschlossen sein soll – mit der Folge, dass sie die Autobahnen 7 und 5 verbindet. Wer zum Beispiel von Göttingen nach Frankfurt fährt, kann dann über die Südtangente auf der A49 bis nach Homberg/Ohm fahren, um auf die A5 zu gelangen.

Kassel: Ortsbeiräte befürchten Staus in umliegenden Stadtteilen

Die Planer rechnen damit, dass deshalb in Zukunft 82.000 Fahrzeuge täglich diese Strecke nutzen – 17.000 mehr als bisher. Das Problem: Für diese Verkehrsbelastung ist die ohnehin sanierungsbedürftige Südtangente schon gar nicht ausgelegt. Sie ist als Stadtautobahn mit einer reduzierten Fahrbahnbreite konzipiert worden, was eine Erneuerung im laufenden Betrieb erschwert.

Sollten stets beide Fahrtrichtungen genutzt werden können, würde die Modernisierung Jahre dauern. Nun muss es aber schnell gehen. Das Konzept sieht vor, dass bis Ende 2024 auch die A44 zwischen dem Kreuz Kassel-West und dem Dreieck Kassel-Süd zur dreistreifigen Einbahnstraße wird. Die Strecke führt dann über die Bergshäuser Brücke. So entsteht eine Art Kreisverkehr auf den Autobahnen, die an Kassel grenzen. Nur die A7 bleibt dabei in beiden Richtungen befahrbar. In jedem Fall aber wird die Südtangente fertig, bevor die Restnutzungsdauer der Bergshäuser Brücke ausläuft. Die Südtangente gilt als potenzielle Umleitungsstrecke mit Blick auf den Neubau der Bergshäuser Brücke.

Kritik gibt es aus den Ortsbeiräten, die befürchten, dass es zu Staus in den umliegenden Stadtteilen kommt. (Florian Hagemann)

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