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Auffällig mehr Neuinfizierte als Genesene: Corona-Zahlen in Kassel sind verzerrt

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Von: Kathrin Meyer

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Ein Mensch in Schutzmontur hält ein Stäbchen in die Kamera.
Die Corona-Zahlen der Genesenen in Kassel sind aktuell verzerrt. Priorität hat die Meldung neu getesteter Positiv-Fälle (Symbolfoto) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In der Corona-Statistik der Stadt Kassel fallen zurzeit deutlich mehr Neuinfizierte als Genesene auf. Doch die Zahlen bilden nicht die ganze Realität ab.

Kassel – Die Corona-Pandemie hat das tägliche Leben fest im Griff. Weil auch Kassel Corona-Hotspot ist, gelten noch immer verschärfte Regeln.

Gleichzeitig steigt in der Region Kassel die Corona-Inzidenz laut RKI weiter stark an. Beim Blick auf die Statistik auf der Seite der Stadt Kassel fällt allerdings auf, dass dort die Zahl der Genesenen im Vergleich zu den hohen Infizierten-Zahlen sehr gering ist. Den Grund dafür und das Wichtigste über das aktuelle Corona-Geschehen in Kassel klären wir in Fragen und Antworten.

Die Grafik ist eine Tabelle, die die Corona-Zahlen für die Stadt Kassel zeigt.
Die Corona-Lage in Kassel. © HNA-Grafik

Corona-Lage in Kassel: Infizierten-Zahlen sind zurzeit verzerrt

Was ist der Grund für die geringe Anzahl der Genesenen?

Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung ist es dem Gesundheitsamt derzeit nicht möglich, die Genesenen-Zahlen täglich zu aktualisieren, so ein Sprecher der Stadt Kassel. Die Priorität liege auf der Meldung der neuen Infektionen. Heißt also: Die Zahlen auf der Internetseite der Stadt Kassel sind aktuell verzerrt. Da nicht alle Genesenen dort zeitnah erfasst werden, reduziert sich auch die Zahl der aktuell Infizierten deutlich weniger.

Wie hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz in der Region entwickelt?

In Stadt und Kreis ist der Wert leicht gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in der Stadt am Freitag bei 972,9 (989,3). Die Inzidenz für den Kreis wurde mit 744,7 (773,8) angegeben. Nach Angaben des Gesundheitsamtes wurden am Freitag 629 Neuinfizierte in Stadt (346) und Kreis (305) gemeldet.

Corona in Kassel: 92 Infizierte in Kliniken – keine Quarantäne in Schulen

Wie sieht die Lage in den Kliniken aus?

92 (+12) infizierte Personen befinden sich aktuell in den Krankenhäusern der Region, 13 (+2) davon werden intensivmedizinisch betreut.

Was gilt für Corona-Fälle an Schulen?

Wie bereits in der Vergangenheit muss die positiv getestete Person zehn Tage lang in Isolation. Eine Freitestung ist mittels PCR-Test oder eines Schnelltests einer zertifizierten Teststelle ab dem siebten Tag der Isolation möglich, wenn die Person 48 Stunden zuvor symptomfrei war.

Die restlichen Schüler der betroffenen Klasse müssen nicht in Quarantäne. Sie sind aber verpflichtet, sich zwei Wochen lang täglich in der Schule zu testen. Dieses Vorgehen ist durch die Coronavirus-Schutzverordnung des Landes Hessen geregelt. Trotzdem gibt es zunehmend Ärger an Schulen wegen Corona und Lehrer werden an den Pranger gestellt.

Im Fokus stand jetzt auch das Vorgehen in Kitas, denn nach langem hin und her übernimmt die Stadt Kassel jetzt auch die Lollitest-Kosten von freien Kita-Trägern. Die sollten zunächst auf der Hälfte der Kosten sitzen bleiben, da das Land Hessen nur 50 Prozent übernimmt.

Kassel plant Corona-Impfaktion – auch Impfteams sind im Einsatz

 Sind mobile Impfaktionen geplant?

Ja, eine Impfaktion des mobilen Impfteams der Stadt Kassel ist im Hafentreff Unterneustadt für Mittwoch, 9. Februar, geplant. Die Impfaktion im Diakonischen Werk Region Kassel findet zwischen 9 und 12 Uhr in der Hafenstraße 17-19 statt. Anmeldung bei: miriam.abele@dw-region-kassel.de oder 0152/09230821.

Ist bald auch der Impfbus wieder in den Stadtteilen unterwegs?

Die mobilen Impfteams waren und sind durchgehend auch nach Schließung des Impfzentrums im Einsatz, um Impflücken zu schließen, heißt es von der Stadt. Darüber hinaus sind derzeit neue Einsatzorte des Impfbusses ab nächster Woche in Planung.

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