Blick in die Kasseler Innenstadt: Das sind neue Bauprojekte und Gastro-Pläne

Durch Bauprojekte, neu belebte Läden und Lokale verändert Kassels Innenstadt ihr Gesicht. Wir haben nachgeschaut, an welchen Stellen aktuell etwas in Bewegung ist.
Kassel – Baukräne, die sich über Kassels Zentrum drehen, sind fürs Innenstadtpublikum ein gewohnter Anblick geworden. Zurzeit ziehen zwei Großbaustellen im nördlichen Bereich des Königsplatzes die Blicke an:
Blick in die Kasseler Innenstadt: Neues am Königsplatz
Wohnen auf Zeit wird ein Thema in dem Gebäude, das sich vis-à-vis vom City-Point um die Ecke der Poststraße herum zieht und wegen einer Fassadensanierung mit Netzen verhängt ist. Im Dachbereich kann man verfolgen, wie per Kran die Bauteile für eine Aufstockung angeliefert werden. Im Staffelgeschoss entstehen möblierte Apartments für befristete berufliche Aufenthalte in Kassel. Für das Erdgeschoss, wo zwei frühere Lokale zu einer großen Gastro-Fläche zusammengelegt wurden, soll bereits ein Mietvertrag unterschrieben sein.
Dem Vernehmen nach kommt in der zweiten Jahreshälfte ein neuer Anbieter der Systemgastronomie an den Königsplatz. Auf Nachfrage beim federführenden Architekturbüro LAD hieß es, dass sich die künftigen Mieter derzeit noch nicht outen wollten.
Blick in die Kasseler Innenstadt: Der Sparkassen-Neubau

Wie die künftige Hauptstelle der Kasseler Sparkasse das Stadtbild auch aus der Ferne prägen wird, kann man gut etwa vom Friedrichsplatz aus beobachten. Alle neun Etagen des hohen Gebäudeteils sind inzwischen im Rohbau hergestellt, voraussichtlich im Mai soll nach Angaben der Sparkasse das Richtfest stattfinden. Im Flügel entlang der Spohrstraße läuft bereits der Innenausbau. Im Lauf des kommenden Jahres soll alles fertig werden.
Blick in die Kasseler Innenstadt: Neues an der Treppenstraße

Direkt oberhalb seiner Pizzeria Bologna an der Treppenstraße will Betreiber Hasan Mohammad voraussichtlich noch im April das Eiscafé Bologna eröffnen. Er hat die Möglichkeit genutzt, die früheren Räume einer Briefmarken- und Münzenhandlung zu übernehmen. Die Räume sind schon einladend umgestaltet, etwas Entscheidendes fehlte zuletzt allerdings noch: die Eisvitrine, die aus Italien geliefert werden muss. Auch an Tischen im Freien soll man sein Eis genießen können – für die Außenbestuhlung wartet Mohammad noch auf die städtische Genehmigung.
Auf der Ladenzeile an der oberen Treppenstraße hat das Kasseler Modelabel Soki sein im vergangenen Sommer eröffnetes kleines Zweitgeschäft mit originellen Artikeln für ein nachhaltiges Leben wieder geschlossen. Das Team um Inhaberin Kira Kimm möchte sich „lieber wieder nur einem Laden mit besonders viel Liebe widmen“, wie kürzlich auf Instagram mitgeteilt wurde. Soki ist also wieder allein an der Friedrich-Ebert-Straße zu finden.
Blick in die Kasseler Innenstadt: Neues an der Neuen Fahrt

Eine neue Nutzung zeichnet sich inzwischen ab für die Räumlichkeiten an der Ecke Neue Fahrt und Opernstraße, wo bis August vorigen Jahres ein Restaurant der Kette Vapiano ansässig war.
„Wir sind in den Schlussverhandlungen mit zwei Interessenten“, berichtete Hauseigentümer Friedrich von Waitz. Je nachdem, wer zum Zuge komme, werde es an dem Standort künftig ein rein gastronomisches oder auch ein mit weiteren Angeboten gemischtes Konzept geben. Im Herbst ist laut von Waitz mit einer Neueröffnung zu rechnen.
Schon fest steht mittlerweile, wer die seit Ende 2022 leerstehenden Räumlichkeiten der McDonald’s-Filiale an der Ecke zur Treppenstraße künftig nutzen wird: Das Asia-Restaurant Junbi, seit gut einem Jahr an der Wilhelmshöher Allee 97 ansässig, will dort einen zweiten Standort eröffnen. Der Vertrag sei unter Dach und Fach, sagte Immobilienmakler Kai Koschella. Nach dem Rückbau des Burger-Inventars würden die Räume im Sommer übergeben, dann könnten die Junbi-Betreiber mit dem Umbau beginnen.
Blick in die Kasseler Innenstadt: Neues an der Wilhelmsstraße

Immer noch trüben Leerstandslücken das Bild an der Wilhelmsstraße, die lange als Refugium des inhabergeführten Fachhandels galt.
Zu den aktuell einem halben Dutzend ungenutzter Geschäftslokale gehört auch wieder das Café „Immer so“, das sich trotz guten Publikumszuspruchs nur wenige Monate gehalten hat und dessen Fenster nun verhängt sind. Aber es gibt auch bauliche Anzeichen und bisher unbestätigte Gerüchte, dass an der Wilhelmsstraße durchaus etwas in Bewegung kommt.
So sind gegenüber der Einmündung Garde-du-Corps-Straße die verwinkelten Schaufenster zweier verwaister Läden hinter einer neuen großen Glasfront verschwunden – offenbar in konkreter Erwartung neuer Nutzer. Auch für weitere freie Läden soll es Interessenten geben.