Seit April ist der Laden nun nicht mehr in der Zentgrafenstraße 118, sondern in der Wilhelmshöher Allee 150 zu finden. „Der Laden wurde zu klein“, erklärt Marika Ehrhardt, die zusammen mit ihrem Lebensgefährten Till Penrod das Geschäft betreibt. Dort hatten sie nur 150 Quadratmeter. Am neuen Standort stehen ihnen nun 500 Quadratmeter zur Verfügung.
Beim Verkauf von Kindersitzen liegt ein besonderer Fokus auf den Reboardern. Das sind Sitze für Kinder, die rückwärtsgerichtet im Auto befestigt werden. „Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder rückwärtsgerichtet fahren“, sagt Ehrhardt. Wenn Babys im Auto nach vorne gerichtet sitzen, würden bei einer starken Bremsung etwa 300 Kilogramm auf den Nacken wirken. Sitzt das Kind jedoch rückwärts gerichtet, sind es nur noch 60 Kilogramm. „Das Kind wird einfach in den Sitz reingedrückt“, erklärt Ehrhardt.
Beim Verkauf von Babyausstattung achtet das Team auf eine individuelle Kindersitzberatung. Die dauere etwa eine Stunde. „Da sind wir dann eins zu eins für die Familie da“, sagt sie. Der Sitz müsse schließlich auch an das Kind angepasst werden. Im Geschäft können die Kinder zunächst zur Probe sitzen, um zu schauen, wie die Gurte angepasst werden können. „Wir brauchen immer das Kind“, sagt die 26-Jährige, um den passenden Sitz zu finden. Auch das Auto spielt beim Kauf eine Rolle. Der Sitz muss auch dort gut hineinpassen, wie Ehrhardt erklärt. Außerdem erklären Ehrhardt und ihr Team, wie fest ein Kind im Auto angeschnallt werden muss. Oft seien Eltern sehr vorsichtig und würden das Kind gar nicht fest genug anschnallen.
„Wir wollen einen Online-Shop auf die Beine stellen“, erklärt Ehrhardt das nächste Projekt. Zudem sollen im April Workshops in den neuen großen Räumlichkeiten stattfinden. „Unser Ziel ist die individuelle Beratung.“ So gibt es beispielsweise Workshops über Stoffwindeln oder einen Stillvorbereitungskurs. Ab Mai soll es dann einen offenen Babytreff geben, bei denen sich Familien gegenseitig austauschen können.
Zusätzlich bietet die Familienzone eine Unfall-Austausch-Garantie an. Passiert innerhalb von sechs Jahren nach dem Kauf ein Unfall, wird der Kindersitz ausgetauscht. Wollen Familien aber keinen Sitz kaufen, sondern nur einen mieten, ist das bei dem Babyausstatter in Kassel auch möglich.
Sollten die Familien auch nach dem Kauf Fragen haben, können sie sich jederzeit an die Familienzone wenden. „Wir sind für euch da“, sagt Ehrhardt.
Auch in Göttingen gibt es seit vergangenem Oktober einen Standort. Dort und in Kassel arbeiten insgesamt sieben Mitarbeiter.
Info: Die Familienzone in der Wilhelmshöher Allee hat montags, mittwochs und freitags von 9 bis 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 14 Uhr und samstags von 9 bis 15 Uhr geöffnet. (Samira Müller)