Frostig schön: Kaufunger macht beeindruckende Makro-Aufnahmen von Eiskristallen

Der Kaufunger Hobbyfotograf Thomas Falk hat kürzlich beeindruckende Aufnahmen von Eiskristallen mit seinem Makro-Objektiv gemacht.
Kassel - Schnee- und Eislandschaften haben ihren Zauber. Dies gilt ganz besonders, wenn man Eiskristalle und Schneeflocken stark vergrößert. Mit einem Makro-Objektiv können scharfe Bilder von sehr kleine Objekten gemacht werden. Hobby-Fotograf Thomas Falk aus Kaufungen (Kreis Kassel) ist besonders von den symmetrischen Strukturen der Eiskristalle fasziniert. Ein Physiker der Universität Kassel erläutert, warum Eiskristalle und Schneeflocken aus sechseckigen Formen bestehen.
„Ich habe schon häufig Fotos mit meinem Makro-Objektiv von Schneeflocken und Eiskristallen gemacht. Aber solche habe ich noch nicht erwischt“, sagt Falk.

Einzigartige Figuren: Es gibt keine zwei identischen Eiskristalle
Martin Garcia, Professor für Theoretische Physik an der Uni Kassel, hat sich die Bilder angesehen. „Jeder Kristall und jede Schneeflocke sind einzigartig. Es gibt keine zwei gleichen“, sagt Garcia. Schnellflocken und Kristallen sei aber eine Sache gemein: Die hexagonale Symmetrie, sprich sie bestehen aus sechseckigen Formen und sechsstrahligen Sternen. „Die Natur ist so. Sie nutzt symmetrische Strukturen, weil diese eine minimale Energie haben“, so der Physiker. Das Wassermolekül bestehe aus zwei positiv geladenen Wasserstoffatomen und einem negativ geladenem Sauerstoffatom. Diese ordneten sich zu Dreiecken an, die letztlich die sechseckige Form der Kristalle ergeben würden.

Wie genau ein Eiskristall aussieht – eine Schneeflocke besteht aus vielen Eiskristallen – hängt von der Luftfeuchtigkeit und den Temperaturen ab. „Ein Tropfen Wasser fällt aus einer Wolke und gefriert an einem Staubpartikel oder Pollen. Im Laufe der Strecke nach unten herrschen verschiedene Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten. Diese bestimmen die Struktur der Schneeflocke, die auf dem Boden ankommt“, beschreibt Garcia. Mit zunehmender Feuchtigkeit wird die Struktur immer komplexer.
Wissenschaftlich ist noch unklar, wie sich Schneekristalle formen
Noch sei wissenschaftlich nicht ganz geklärt, wie sich die Schneekristallformen im Detail unter den unterschiedlichen atmosphärischen Bedingungen entwickeln. Dazu werde noch geforscht. So sind je nach Temperaturen hexagonale Plättchen, hohle Eissäulen oder Eisnadeln zu beobachten.
Auf den Fotos von Thomas Falk – der mit einer Nikon D7500 und einem lichtstarken Sigma Tele-Makro-Objektiv (105mm, f2,8) fotografiert hat – sind vor allem die sechseckigen Säulen, zumeist hohle Säulen, zu erkennen. (Bastian Ludwig)
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