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Park bekommt „Flussbalkon“: Neugestaltung des Grünzugs an der Stadtschleuse

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Von: Sabine Oschmann

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Arbeiten liegen im Zeitplan: Die neue Stadtschleuse soll im April 2023 in Betrieb genommen werden.
Arbeiten liegen im Zeitplan: Die neue Stadtschleuse in Kassel soll im April 2023 in Betrieb genommen werden. © Andreas Fischer

Die Bewohner der nördlichen Unterneustadt in Kassel sollen an der Schleuse mehr Freizeit-, Erholungs- und Lebensqualität finden. Ein Mehrgenerationenpark ist in Planung.

Kassel – Es soll eine neue grüne Lunge werden, ein Ort für alle Generationen zur Erholung, für Begegnung, Freizeit, Spiel, Sport – das ist die Idee für den neu zu planenden Mehrgenerationenpark in der nördlichen Unterneustadt in Kassel. Seine besondere Lage direkt an Wasser und Schleuse komme derzeit nicht voll zur Geltung, meint die Stadt. Sie möchte das zwei Hektar große Grünareal weiterentwickeln und die Identität des Quartiers als „Stadtteil am Fluss“ herausstellen.

Inzwischen gibt es eine Machbarkeitsstudie, die Hans-Peter Rohler (Büro foundation 5+) dem Ortsbeirat Unterneustadt jetzt vorstellte.

Neugestaltung in Kassel: Gemeinsamer Fuß- und Radweg an Elisabeth-Selbert-Promenade geplant

Aktuell prägen guter Baumbestand, Bänke, Multifunktionsplatz, Bolzwiese und Zaunanlage das optisch „eng“ wirkende Gelände mit Eingängen an Wall-, Hafen- und Salztorstraße. Ruhige Lage am Fluss ist größtes Plus, also soll es einen Zugang zum Fluss und viel freien Blick auf ihn geben. Ebenso mehr Sport- und Spielangebote, Wege für „Kanuumträger“ sowie Radler und Fußgänger. Vor allem die Bewohner der nördlichen Unterneustadt sollen hier mehr Freizeit-, Erholungs- und Lebensqualität finden.

Auf der Elisabeth-Selbert-Promenade am Parkeingang Hafenstraße ist ein gemeinsamer Fuß- und Radweg geplant, ab Einfahrt Schleuse trennen sich die Wege. Grundsätzlich haben im Park – dessen Neugestaltung grundsätzlich von der Sanierung der Schleusenkammer abhängt – spielende Kinder und Freizeitsportler Vorrang.

Grafik: Schleuse an der Fulda in Kassel
Der neu zu planende Mehrgenerationenpark in der nördlichen Unterneustadt soll direkt an Wasser und Schleuse entstehen. © HNA

Eine Expertengruppe hat zwei Hauptvarianten entwickelt. Beim „Band“ bleibt die Wegeführung der Promenade erhalten und verläuft wie ein durchgehendes Band nach Osten bis zur Hafenstraße, Radler fahren neben der Schleusenkammer.

Kassel: Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern gelten Experten zufolge als Dauerproblem

Bei der bevorzugten Variante „Loop“ führt ein kombinierter Rad- /Fußweg über die Promenade und mündet in einer Art Platz, der am Eingang Salztorstraße einen Eingangsplatz bildet. Hier startet ein „Rundweg“, in dessen Mitte Sport und Spiel stattfinden. Der Loop, auffällig gestaltet, mahnt Radler zu besonderer Rücksichtnahme. Ihre Strecke führt über das nordwestliche Teilstück bis zur Hafenstraße. Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern sehen die Experten als Dauerproblem. Gemeinsame Wege zwischen Wallstraße und Zufahrt zur Schleuse seien nicht möglich wegen zu schützender Bäume, ebenso, aus Sicherheitsgründen, ein Radweg auf der Fuldaseite vor der Schleuse.

Beide Varianten ermöglichen zwei „Sahnestückchen“: An der Promenade den Bau eines „Flussbalkons“ – dies und Promenade können unabhängig von der Sanierung der Schleuse umgesetzt werden, außerdem eine Aussichtsplattform nordöstlich der Schleuse. (Sabine Oschmann)

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