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„Das wird ein toller Ort“ – So sehen die Baupläne für den Kasseler Stock-Platz aus

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Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Eine große Rasenfläche ist zum Teil umgeben von Steinen, im Hintergrund sind eng aneinander gebaute Häuser zu sehen.
Noch liegt er brach, doch das könnte sich bald ändern: der Georg-Stock-Platz in Kassel-Wehlheiden.jpg © Dieter Schachtschneider

Seit mehr als 70 Jahren liegt der Georg-Stock-Platz in Kassel-Wehlheiden brach. Doch schon bald könnte die Fläche auf vielfältige Weise bebaut werden.

Wehlheiden – Das Kasseler Büro „Foundation 5+ Landschaftsarchitekten“ hat zusammen mit dem Büro Architektur + Städtebau Bankert, Linker & Hupfeld (ebenfalls Kassel) den Wettbewerb zur Entwicklung und Umgestaltung des Georg-Stock-Platzes in Wehlheiden gewonnen. Das Preisgericht unter Vorsitz des Architekten Franz Pesch (Dortmund) hat am Dienstag diese Entscheidung getroffen.

Die Grafik zeigt einen Plan eines Geländes, auf dem viele Gebäude und Bäume eingezeicnet sind.
Die Pläne für die Neugestaltung des Areals Georg-Stock-Platz sehen unter anderem Wohnmöglichkeiten vor. © HNA-Grafik/Quelle und Illustration: Foundation 5+ Landschaftsarchitekten & Architektur+Städtebau Bankert, Linker & Hupfeld

Wenn der Plan Zustimmung in Ortsbeirat und in der Stadtverordnetenversammlung findet und auch sonst nichts dazwischen kommt, könnte in eineinhalb Jahren Baurecht für den Stock-Platz, der seit über 70 Jahren brach liegt, geschaffen werden, sagte Stadtbaurat Christof Nolda am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz.

Fahrgeschäft und Jugendräume: Vieles ist möglich für Kasseler Stock-Platz

Nach der Erschließung des Platzes könne 2024 mit dem Bau der ersten Gebäude begonnen werden. „Wir müssen gucken, welche Partner und Investoren wir dafür finden“, so Nolda. Fest steht, dass auf dem Georg-Stock-Platz neben Wohngebäuden mit Platz für etwa 50 Wohnungen auch ein 700 Quadratmeter bespielbarer Stadtplatz entstehen soll.

Hier soll zumindest künftig Platz für ein Fahrgeschäft der Wehlheider Kirmes sein, sagte Nolda. Zudem sieht der Entwurf vor, dass die Jugendräume Wehlheiden auf dem Platz ein neues Zuhause finden. „Wehlheiden kann sich auf die Realisierung freuen. Das wird ein toller Ort“, so Nolda.

Die Grafik zeigt einen von Straßen umrahmten Platz, der mit der Aufschrift „Georg-Stock-Platz“ gekennzeichnet ist.
Der Georg-Stock-Platz in Kassel-Wehlheiden. © HNA-Grafik/Karte: OSM, CC-BY-SA

Insgesamt nahmen fünf Büros an dem Wettbewerb teil. Auf Platz zwei landete das Büro Pola Landschaftsarchitekten in Zusammenarbeit mit dem Büro Stadt Land Fluss, Städtebau und Stadtplanung (Berlin). Die interdisziplinär besetzte Jury habe sich in einer offenen konstruktiven Diskussion einstimmig auf den Entwurf des Kasseler Büros verständigt, der eine attraktive Mitte für Wehlheiden schaffe, zugleich aber die Anforderungen an einen generationsgerechten Stadtraum verspreche, so Pesch.

Siegerentwurf sieht für Kasseler Stock-Platz auch eine Tiefgarage vor

Im Rahmen des Wettbewerbs sei ausgelotet worden, wo und in welchem Maß eine hochbauliche Fassung mit Integration einer multifunktionalen Freifläche des Platzes aus räumlichen und funktionalen Gründen (zum Beispiel aus Belangen des Lärmschutzes) sinnvoll ist. Auch die verkehrlichen Rahmenbedingungen, die anspruchsvolle Topografie, die Umwelt- und Freiraumbelange sowie vielfältige Nutzungsansprüche seien in alle Überlegungen einbezogen worden.

Der Siegerentwurf sieht vor, dass es auf dem Platz eine Gebäudezeile für unterschiedliche Nutzung geben soll, so der Architekt Michael Linker. Neben Wohnungen sind Gastronomie, kleine Ladengeschäfte und soziale Nutzungen denkbar. Zudem ist eine Tiefgarage vorgesehen, die von der Schönfelder Straße zu erreichen ist.

„Urbanes Zentrum“ – Ortsvorsteherin Kassel-Wehlheidens ist begeistert

Das Wettbewerbsgebiet mit einer Größe von rund einem Hektar umfasst den Platz selbst wie auch zwei Ideenteile: den angrenzenden Straßenraum des Kirchwegs sowie die Flächen nördlich des Platzes im Umfeld der ehemaligen Kneipe „Fiasko“. Der Eigentümer des Geländes sei in den Prozess einbezogen worden, so Nolda.

Auch Wehlheidens Ortsvorsteherin Anna Wienhausen ist von dem Entwurf begeistert. Damit werde ein urbanes Zentrum mit viel Grünfläche geschaffen. Durch den geplanten Stadtteilgarten an der Drusel werde die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Wehlheiden erhöht.

Demnächst wird der Entwurf im Ortsbeirat vorgestellt. Zudem ist er auf der Rückseite der Bürgerräume Wehlheiden in einem Fenster ausgestellt. Die Pläne sind ab Freitag, 12 Uhr, auch unter https://wb-stockplatz.de/ anzusehen. (Ulrike Pflüger Scherb)

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