"Färberei" ersetzt K19
Alter Industriebau wird zu Kulturzentrum - ein Zugewinn für die ganze Universität
Ob Party oder Asta, alles findet in den renovierten Räumen des alten Industriebaus seinen Platz. Die "Färberei" ersetzt nun, in nächster Nähe, das K19.
In den ersten Büros wird schon gearbeitet, in anderen Räumen stapeln sich noch Kisten: Der Asta der Uni Kassel ist umgezogen. Aber von wegen Studentenbude: In den sogenannten Kopfbauten der früheren Tuchfabrik Gottschalk sind die wohl schönsten Räumlichkeiten auf dem ganzen Campus entstanden. Der Charme des über 100 Jahre alten Industriebaus verbindet sich dort mit modernem Komfort.
Wo früher Stoffe gefärbt und getrocknet wurden, befindet sich ab sofort das Zentrum der studentischen Selbstverwaltung. Neben dem Asta und den autonomen Referaten zieht im Untergeschoss das studentische Kulturzentrum ein, das sich bislang im K19 befand. Künftig heißt die studentische Feier-Location entsprechend der Geschichte des Standorts „Färberei“.
Ein Zugewinn für studentische Initiativen
Auch studentische Initiativen können Besprechungsräume in dem neuen alten Haus nutzen, und Studenten zum Lernen oder Entspannen vorbeikommen. Während durch die unverputzten Klinkerwände und gusseiserne Stützbalken an vielen Stellen die Geschichte des Gebäudes hervorblitzt, haben die Büros und Flure Neubau-Standard. „Schöner, größer, heller – das ist für alle Beteiligten eine Verbesserung“, freut sich Asta-Vorsitzender Tobias Marczykowsi.
Die Einbeziehung von Studenten war von Anfang an eine Besonderheit des Projekts. Ab dem ersten Entwurf waren Studenten verschiedener Fachbereiche in die Planung einbezogen. Diese Zusammenarbeit habe viele wertvolle Impulse gebracht, sagt Beata Lejman von der Bauabteilung der Uni.
Fotovoltaik-Anlage sorgt für grünen Strom
Mit Unterstützung der cdw-Stiftung wurde auf dem Dach des Studierendenhauses eine Fotovoltaik-Anlage installiert, die drei Viertel des Strombedarfs decken soll.
Die Baukosten – ursprünglich waren 5 Mio. Euro veranschlagt – sind mit 7,3 Millionen deutlich teurer ausgefallen. Grund seien zum einen erhebliche Kostensteigerungen in den einzelnen Gewerken, sagt Uni-Bauchef Karl Haase. Zum anderen seien die Schäden der Gebäudesubstanz an vielen Stellen größer gewesen als gedacht.
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Besonders die Erstsemester wird das neue Kulturzentrum freuen. Hier sollen regelmäßig auch Kultur- und Konzertveranstaltungen stattfinden.
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