Kassel. Der Teich um die Blumeninsel Siebenbergen ist am Dienstag mit Hydrauliköl verunreinigt worden. Mitarbeiter der Museumslandschaft hatten zwei Ölkanister in einem Zulauf an der Giesenallee entdeckt. Von dort war das Öl in den Teich gelangt.
Wie viele Liter Hydrauliköl am Dienstag nun tatsächlich in den See rund um die Blumeninsel Siebenbergen in der Karlsaue gelangt sind, das weiß auch Britta Bachmann, Einsatzleiterin bei der Kasseler Berufsfeuerwehr, nicht. Man könne allerdings davon ausgehen, dass die Natur und das Ökosystem in der Karlsaue Schaden von der Verunreinigung nehmen würden. Ein Fischsterben wurde bis zum Nachmittag allerdings noch nicht bemerkt.
Kurzclip
Ölteppich auf dem Schwanenteich
Rund um die Blumeninsel hatte sich bereits auf der Wasseroberfläche ein dünner, grauer und stark riechender Ölfilm gebildet. "Bisher ist unbekannt, woher die Behälter stammen", sagt Alexander Lorch von der Wasserschutzpolizei. Der Polizeihauptkommissar hat die beiden Kanister sicher gestellt, es wird wegen Gewässerverunreinigung ermittelt.
Um eine Verbreitung des Öls im gesamten Wassersystem der Karlsaue zu verhindern, habe man die Zugängen zwischen den einzelnen Gräben mit Schiebern abgesperrt, sagt Lorch. Einsatzleiterin Bachmann und sieben weitere Kollegen der Feuerwehr brachten indes Ölsperren auf dem Teich an. Die Feuerwehrleute verteilten von einem Boot aus etwa 100 Kilogramm sogenannter Öl-Ex-Würfel auf dem Wasser. Die etwa fünf mal fünf Zentimeter großen Würfel saugten sich genauso wie Katzenstreu voll, erklärt Bachmann.
Ölteppich rund um die Blumeninsel




Die Feuerwehr werde in den kommenden Tagen die Würfel beobachten und sie wieder aus dem Teich fischen, wenn sie ausreichend Öl aufgenommen hätten. Zudem wurden Ölschlängel, ein fliesartiges Material, auf dem künstlichen See verteilt. Zudem habe es auch einen natürlichen Schutzmechanismus gegeben, sagt die Einsatzleiterin. Der Teichrosenteppich habe einen Teil des Öls aufgefangen.
Hinweise auf den Verursacher der Gewässerverunreinigung nimmt die Wasserschutzpolizei Kassel unter Tel. 0561/2076944 entgegen.
Von Ulrike Pflüger-Scherb