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Rechtsextremer Vorfall in der Kasseler Innenstadt: Fünf Festnahmen wegen Nazi-Parolen

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Von: Alexander Gottschalk

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Mitten in Kassel erschallen volksverhetzende Ausrufe. Die Polizei muss einschreiten.

Kassel - Wegen eines rechtsextremen Vorfalls in der Kasseler Innenstadt hat die Polizei in der Nacht zum Donnerstag (28.04.2022) vier Männer und eine Frau festgenommen. Gegen 1 Uhr sollen sie in der Fußgängerzone zwischen Stern und Königsplatz lauthals verbotene Parolen wie „Sieg Heil“ oder „Heil Hitler“ gerufen und dabei den Hitlergruß gezeigt haben, teilten die Ermittler mit.

Minuten nach ihrer Alarmierung stellten Streifenpolizisten die Tatverdächtigen in der Unteren Königstraße. Die Männer sollen zwischen 30 und 40 Jahre alt sein, die Frau sei 21 Jahre alt. Die Polizei ordnet sie alle dem Kasseler Obdachlosenmilieu zu. Den Angaben nach waren Teile der Gruppe betrunken.

Der Königsplatz tagsüber: Ganz in der Nähe soll es jüngst zu einem rechtsextremen Ausfall gekommen sein.
Der Königsplatz tagsüber: Ganz in der Nähe soll es jüngst zu einem rechtsextremen Ausfall gekommen sein. ©  Charterflug Knabe/Dieter Schachtschneider/Archiv

Rechtsextremer Ausfall in Kassel: Staatsschutz nimmt Ermittlungen auf

Ein 30-Jähriger landete nach einem Atemalkoholtest (Ergebnis: 2,3 Promille) in einer Gewahrsamszelle. Ein Gleichaltriger musste sich einer Blutprobe unterziehen, deren Ergebnis noch aussteht. Der nordhessische Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen. Vorgeworfen wird der Gruppe aus Kassel Volksverhetzung und, dass sie Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet habe.

Wer die rechtsextremen Ausrufe in der Innenstadt mitbekommen hat, ist gebeten, sich als Zeuge bei der Polizei in Kassel zu melden. Die Telefonnummer lautet 0561-9100. Der bis dato letzte rechtsextremistische Vorfall in Kassel ist erst wenige Tage her: Unbekannte hinterließen Anfang April Nazi-Symbole und Kriegspropaganda an der Uferpromenade. (red/ag)

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