- 2008: Mit Beginn der mehr als sieben Jahre dauernden Sanierung des Hessischen Landesmuseums hatte auch das Tapetenmuseum, das sich bis dahin unter dem gleichen Dach befand, keine Heimat mehr. Es war von Anfang an klar, dass es nach der Umgestaltung des Landesmuseums dort auch keinen Platz mehr haben würde. Beide Häuser gehören zur Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK).
- Also gingen Land und Stadt auf die Suche nach einem neuen Standort. Beide prüften, ob Grimmwelt und Tapetenmuseum nicht gemeinsam auf dem Weinberg entstehen könnten.
- 2009: Erste Bebauungspläne für den Museumspark Weinberg werden erarbeitet. Noch ist unklar, ob Grimmwelt und Tapetenmuseum in zwei getrennten Gebäuden untergebracht werden sollen oder in einem.
- 2010: Das Land stellt detaillierte Pläne für das Tapetenmuseum auf dem Weinberg vor. 11,5 Millionen Euro soll es kosten. Ende 2010 wird durch ein Gutachten geklärt, dass es zwei getrennte Gebäude geben soll. Das Tapetenmuseum soll neben dem Elisabeth-Krankenhaus gebaut werden und 2013 eröffnen.
- 2012: Die damalige Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (heute Justizministerin), nimmt Abstand von den Plänen, das Tapetenmuseum auf dem Weinberg zu realisieren. Sie will den VGH-Standort am Brüder-Grimm-Platz für das Museum freimachen.
- 2013: Stadt und Land diskutieren weiter über den richtigen Standort.
- 2014: Der neue Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, hält den Weinberg wieder für denkbar.
- 2016: Die Entscheidung für den Standort des VGH fällt. Dabei soll eine Rolle gespielt haben, dass das Baufeld auf dem Weinberg zu klein war für benötigte Depotflächen.
- 2017: Die Planung beginnt. Ein Architektenwettbewerb für das Museum, das künftig „Deutsches Tapetenmuseum – Museum für Raumkunst“ heißen soll, läuft. Ende des Jahres wird mit dem Schweizer Architekten Harry Gugger der Sieger präsentiert. Er hatte sich gegen 26 andere Büros durchgesetzt.
- 2018: Der Steuerzahlerbund kritisiert die Baukostensteigerung von 11,5 auf zunächst 24 Millionen Euro. Das Land verschiebt den Baustart auf „frühestens 2021“.
- 2019: Es wird bekannt, dass das Land sich vom Architekten Harry Gugger getrennt hat. Zu den Gründen schweigen sich beide Seiten aus. Das Land will dennoch an dessen Konzept festhalten und sucht nun einen neuen Planer, der die Entwürfe umsetzt.
- 2021: Das Land teilt mit, dass der Abriss es VGH bevorsteht und mit dem Büro Sturm und Wartzeck aus Dipperz (Rhön) ein neuer Planer im Boot ist. Im Mai 2025 soll der Neubau fertig sein. Es folgt der Einzug der Sammlung und die Einrichtung. Eröffnung ist im Herbst 2025. (Bastian Ludwig)
