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„Mit angsterfülltem Blick angestarrt“: Katzen vor Kasseler Tierheim herzlos ausgesetzt

Erstellt: 09.03.2023, 18:09 Uhr

Von: Jacob von Sass

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Vor dem Kasseler Tierheim Wau-Mau-Insel wurden zwei Katzen in einer Transportbox ausgesetzt. Jetzt sucht das Tierheim bei Facebook nach Zeugen, um die Herkunft der beiden Tiere zu klären.

Kassel – Am vergangenen Mittwochmorgen (8. März) wurden vor dem Tierheim Wau-Mau-Insel im Kasseler Stadtteil Nord-Holland zwei Katzen in einer Transportbox ausgesetzt. Eine Mitarbeiterin des Tierheims fand die beiden Tiere um kurz vor 6 vor dem Tor des Heims, wo die beiden sie mit angsterfülltem Blick aus der Box heraus anstarrten. Bei den beiden Katzen handelt es sich um reinrassige Bengalkatzen. Eine ist männlich und die andere weiblich.

Dass derart teure Katze einfach so ausgesetzt werden, ist laut Tierheimleiter Karsten Plücker eher ungewöhnlich. „Es ist schon seltsam, dass jemand Bengalen aussetzt. Es könnte gut sein, dass ein Streit die Ursache war, zum Beispiel unter Nachbarn oder Ehepartnern. Sowas kommt leider öfter vor und die Tiere leiden dann darunter“, so Plücker. Generell werden vor dem Kasseler Tierheim Wau-Mau-Insel aber eher seltener Tiere ausgesetzt. Was auch daran liegt, dass das Heim keine Aufnahmegebühr für Tiere verlangt.

Aufruf wird über die Stadtgrenzen Kassels hinaus geteilt

Mittlerweile wurden die beiden Katzen voneinander getrennt, da sich der Kater gegenüber der Katze und den Mitarbeitern des Tierheims aggressiv verhält. Um Zeugen des Vorfalls oder sogar die Besitzer zu finden, postete das Tierheim einen Aufruf bei Facebook, der von 193 Personen auf dem sozialen Netzwerk geteilt wurde. Vor allem Daimler-Mitarbeiter werden in diesem gefragt, ob ihnen beispielsweise beim Schichtwechsel etwas Seltsames beim Tierheim aufgefallen sei, welches sich gleich in der Nähe des Werks befindet.

„Durch unseren Post konnten wir bis jetzt unter anderem eine Zeugin ausfindig machen, die beobachtet hat, dass die Transportbox schon um 4.30 Uhr vor dem Tor des Tierheims stand. Außerdem melden sich Katzenbesitzer aus ganz Deutschland bei uns, die ihre Katzen vermissen und davon ausgehen, dass es sich um ihre Katzen handelt“, berichtet Plücker. Einen Namen haben die beiden Bengalkatzen übrigens noch nicht. Plücker sagt: „Den bekommen sie erst, wenn sicher ist, dass sie erst einmal bei uns bleiben.“ (Jakob von Sass)