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Eishalle bleibt heißes Eisen: Rossing und Kimm verhandeln

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Von der Eissporthalle zur Multifunktionsarena: Wenn Dennis Rossing das Gebäude kauft, soll es nach den Plänen von Hans-Uwe Schultze saniert werden. Die Außenansicht zeigt den Blick von der Straße „Am Auestadion“. Foto: Schulze und Schultze-Architekten/nh

Kassel. Wer erwartet hatte, dass Dennis Rossing bei der Pressekonferenz verkündet, er habe die Kasseler Eissporthalle gekauft und baue sie um, wurde enttäuscht.

Der Unternehmer aus Bad Hersfeld sagte, die Kassel Huskies seien für ihn ein „emotionales Thema", er werde das Eishockeyteam „sicherlich weiter begleiten" - die Eishalle betrachte er aber „unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten". Und noch ist Rossing nicht der Meinung, dass er nach Kauf und Umbau mit der Halle Geld verdient.

Wie kann das sein - eigentlich hat er die Halle doch schon gekauft? Die Sache ist kompliziert. Rossing hat einen Kaufvertrag mit Simon Kimm, dem die Halle gehört. In diesem Vertrag gibt es mehrere Fristen: Der Huskies-Eigner Rossing hat nicht bis zum 30. Juni seinen Rückzug vom Vertrag erklärt. „Damit geht die Halle jetzt eigentlich in mein Eigentum über“, sagte er am Mittwoch etwas verklausuliert. Er gebe jedoch noch eine zweite Frist - bis zum 31. August könne er noch vom Kaufvertrag zurücktreten.

Kimm hatte in der vergangenen Woche gesagt, er habe weitere Interessenten für die Halle, das von Rossing gemachte Angebot könne er nicht akzeptieren. Rossing berichtete jedoch von „konstruktiven Gesprächen“ mit Kimm. Es werde nicht über den Kaufpreis von fünf Millionen Euro verhandelt, sondern „über Modalitäten“. Nach Informationen unserer Zeitung ist damit gemeint, wann das Geld gezahlt werden muss.

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Hans-Uwe Schultze

Rossing und sein Architekt Hans-Uwe Schultze haben offenbar am Mittwoch bereits mit einem Unternehmen verhandelt, das Interesse hat, die Namensrechte an der geplanten Veranstaltungshalle zu kaufen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren geht es da ebenfalls um eine Summe von mehreren Millionen Euro.

Schultze hat mehrere Ansichten der Arena nach der Sanierung gezeigt. Eishockey ist wichtigster Bestandteil der Veranstaltungen (der Heuboden als Fan-Tribüne bleibt erhalten), öffentlicher Eislauf ist möglich, Konzerte und Veranstaltungen von Unternehmen ebenfalls. Auch Handball könne gespielt werden, sagte Schultze - es sei denkbar, jedoch für den wirtschaftlichen Betrieb nicht zwingend erforderlich, dass Erstligist MT Melsungen dort spielt.

80 große Veranstaltungen brauche man pro Jahr in der 7500 Zuschauer fassenden Halle, zwischen 25 und 30 garantierten die Huskies. Rossing sagte, es sei geplant, 14 Millionen Euro zu investieren. Ein Bühnenhaus soll angebaut werden, die Halle ihren Charakter bis 2015 innen und außen verändern. Mehrere Bauphasen sind geplant, sodass die Huskies während der gesamten Zeit ihre Spiele in der Halle austragen können. 

Wann die Verhandlungen weitergehen, sagte Rossing nicht. Kimm war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Von Uli Hagemeier

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